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Die dreizehnjährige Janey verbringt den Sommer mit ihrer Familie an einem paradiesischen Strand – Neuseeland 1972. Janey erblüht zur Lolita. Ihre Mutter Kate hat die reife Schönheit einer griechischen Göttin, doch sie fürchtet, ihre sexuelle Anziehungskraft zu verlieren. Ed, schon etwas verwittert, ist seinen Kindern ein liebevoller Vater. Doch wenn er sich um seine Frau bemüht, weist sie ihn ab. So ertränkt er seinen Kummer – und sie ihren Liebeshunger – in Bourbon und Strandparties. Janey und ihr süsser kleiner Bruder Jim bleiben sich selbst überlassen. Sie tollen fröhlich herum, er lernt von ihr schwimmen, sie probiert die erste Zigarette, den ersten Drink, den ersten Kuss. In das Sommeridyll, das sich mit Spannungen, Erwartungen und Vorahnungen auflädt, platzt Cady. Der Fotograf lebt auf einem Boot und freundet sich mit der Familie an. Die Mutter wirft ein Auge auf ihn und beginnt eine beiläufige Affäre. Papa hält still. Die frühreife Tochter schaut sehr genau zu, ihre sexuelle Neugier ist geweckt. Beinahe kaltblütig legt sie es darauf an, die Mutter mit den Waffen einer Frau zu schlagen. Janey wird schnell erwachsen, zu schnell – doch sie hat noch nicht gelernt, dass jeder Augenblick von unerhörter Tragweite sein kann... Angesiedelt in atemberaubender Landschaft und belebt von subtiler Spannung, erinnert der Film – auch durch den Einsatz von Licht und Musik – ein wenig an die frühen Werke Jane Campions. Überwältigende Bilder von Kameramann John Toon lassen RAIN wie einen Traum dahintreiben. Fast ohne Worte, mit gebanntem Blick auf die sprechenden Dinge des Alltags schafft Christine Jeffs in ihrem gefeierten Spielfilm-Debüt aufregend dichte Stimmungen zwischen Suspense und tragischer Notwendigkeit. RAIN – das sommerliche Gegenstück zu Ang Lees ICE STORM – erzählt gespenstisch schön von der Kunst des Durchhaltens. Kiwi-Starmusiker Neil Finn sekundiert mit spöttischer Melancholie im besten 70er Retro-Stil. RAIN entstand nach der gleichnamigen Novelle von KIRSTY GUNN (1994 Rowohlt). RAIN wurde rund um Mahurangi Peninsula an der Ostküste von North Island in Neuseeland gedreht. Ein Platz, an dem bisher noch kaum Filme gedreht worden sind. Christine Jeffs fand dort eine private Bucht mit Ferienbungalows, die den zeitlosen Look aufwiesen, den sie suchte: nicht gerade £seventies£, aber doch das uns allen bekannte Gefühl von vergangener Kindheit vermittelnd – obwohl die Geschichte so auch heute spielen könnte. |
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«Stimmungsstark, hinreissend fotografiert und voller Spannung – mit fabelhaftem Gespür für Zeit, Ort und Atmosphäre.» VARIETY „Jeffs hat ein atemberaubend stilsicheres Werk von wenig Worten und grösster Ausdruckskraft geschaffen. Ein wichtiges Film-Debut! Kein Wunder, gilt Jeffs laut Variety als eine von „Ten Directors to Watch“.» LOS ANGELES TIMES «Es regnet nicht in RAIN. Vielmehr evoziert der Film eine Stimmung, dass – vorhersehbar und doch unaufhaltsam – etwas passieren wird: ‚Wenn es regnen wird, rieht es zuerst nach Regen‘ – so steht es in Kirsty Gunn’s Novelle. Und so ist der Film vor allem erfüllt vom Geruch nach etwas, das kommen wird und das niemand stoppen kann.» WASHINGTON POST «Dieser Film ist regelrecht von Atmosphäre durchtränkt!» NEW YORK OBSERVER |