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Film ist Dunkelheit, ist Licht, ist Leben. JOUR DE NUIT: eine Sinnesreise ins Licht, die erzählt vom Sehen der Sehenden, von der Gegenwärtigkeit der Wahrnehmung, vom Sehen der Blinden und von der Entdeckung des Unsichtbaren im Sichtbaren. "Ohne Dunkelheit würde man den Sternenhimmel nicht sehen. Wir brauchen auch das Dunkel. Das Licht will sich auch ausruhen... Es gibt jenseits von unseren Organen Licht. Also, das Licht, das ist älter als wir. Es ist immer irgendwo." £Peter Bergmann, der Maler£ "Blind sein ist unbequem, aber es hindert einen nicht daran ein Kind zu haben, Liebe zu machen, einen Mann zu lieben, zu leben. Jetzt sehe ich die Dinge nicht mehr von aussen nach aussen. Ich sehe sie von innen nach aussen und manchmal von innen nach innen." £Monie Meziane, die erblindende Frau£ "Man glaubt, dass man mit dem Sehvermögen auch seine Individualität verliert, aber in Wahrheit verliert man sie, wenn man das Bewusstsein verliert. Vielleicht zwingt mich die Tatsache, dass ich nicht sehen kann zu einem permanenten Bewusstsein. Und so fühle ich mich dem, was mich umgibt, viel näher, weil ich keinen Bildschirm mehr habe von dem was ich sehe." £Bruno Netter, der blinde Mann£ Ausgezeichnet mit dem Berner Filmpreis und dem Filmmusikpreis 2000 "Festival lnternacional de Cinema de Figueira da Foz 2000": Grand Prix "Images et Documents", Prix Découverte, Prix du Documentaire |
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«JOUR DE NUIT, ebenso flüchtig und bezaubernd wie ein Regenbogen, lässt uns eintauchen in die Geschichte des Lichts. Assoziativ und fragmentarisch, das Unfassbare einkreisend, durchstreifen Fahrer und Nick die alltäglich sichtbaren Traumwelten, die vom Spiel des Lichts ausgehen. In jedem Moment des Films werden die kurzlebigen Stimmungen auf uns Zuschauer und Zuschauerinnen zurückgeworfen, damit das Schattenspiel auf der Leinwand unsere eigenen Gefühle in Schwingungen versetze.» Der Bund «JOUR DE NUIT ist eine künstlerisch hervorragende und eindrückliche Leistung. Es ist eine Arbeit, die dem Sehenden in einer variantenreichen Bildsprache das Glück, mit eigenen Augen sehen zu können, im wahrsten Sinn des Wortes sichtbar macht. Der Film spannt einen befreienden Bogen vom kreativen Sehen, zum beklemmenden Verlust des Sehens, bis hin zur Erfahrung, dass sich die Wahrnehmung des Unsichtbaren unerwartet durch ein akustisches ,Sehen' vermittelt.» aus: Juryerklärung Berner Filmpreis «JOUR DE NUIT ist eine Meditation über die geheime Freude der Wahrnehmung und über ihre Zerbrechlichkeit. JOUR DE NUIT ist spirituell durch die Art und Weise wie es Licht als Gegenstand beschwört, seine Wärme und Gegenwärtigkeit, auch wenn es fehlt. Dies ist wirklich ein mitreissender Film – eine magische Licht-Schau, eine Reise mit Schatten und Farbtönen. Lyrisch gestaltet in jeder Beziehung ist JOUR DE NUIT eine Seltenheit im zeitgenössischen Dokumentarfilm. Seine Schönheit verlangt danach, im Kino gesehen zu werden." Sean Farnel, Toronto International Film Festival |