|
|
|
1970 brachen wir auf, die Welt zu befreien. Jetzt, 30 Jahre später, stehen wir hier, in der Mitte unseres Lebens, und fragen uns, wie zum Teufel wir hierher gelangten. Die Odyssee des Wahrsagers Daniele von Arb, der als 16jähriger mit Freunden in den revolutionären Untergrund ging und als Schweizer Topterrorist in die Schlagzeilen kam. Daniele von Arb war 16 Jahre alt, als er 1970 mit gleichaltrigen Freunden aus dem Quartier Zürich-Altstetten eine revolutionäre Zelle gründete, um die Ungerechtigkeit aus der Welt zu schaffen. Der US-amerikanische Geheimdienst CIA führte diese Zelle wenig später in seinem Schaubild zum internationalen Terrorismus unter dem Codenamen «Annebäbi» auf. Daniele und seine Freunde versuchten mit spektakulären Aktionen, die Hinrichtung des Anarchisten Puig Antich zu verhindern. Sie belieferten das katalanische Movimento Iberico de Liberacion MIL, die italienischen Brigate Rosse, die deutsche RAF, die griechischen Anti-Obristen und die Palästinensische Volksbefreiungsfront PFLP mit Schweizer Armeematerial. Der Plan, den Schah von Persien in Zürich in die Luft zu sprengen, wurde ihnen 1975 zum Verhängnis. Nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus wurde Daniele von Arb immer wieder von der Vergangenheit eingeholt. Heute hat er eine Praxis für mediale Zukunftsberatung. DO IT führt das Publikum von Zürich-Altstetten in den internationalen bewaffneten Kampfes der 70er Jahre, nach Milano und Barcelona, taucht ein in den Kosmos der Spiritualität; unfreiwillige Zwischenlandungen in Karlsruhe und Bombay und endlich, 1989, mit dem 1.Klasse-Ticket in die Freiheit. £«Dieses Leben, das wir leben, das kann doch wirklich nicht alles sein.»£ |
|
«Eine perfekt dosierte Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit (...) Der Film schafft mit grossem Gerechtigkeitssinn eine ironisch distanzierte Betrachtung des 68-er-Extremismus, ohne dessen idealistische Anliegen zu diffamieren. Ein Glücksfall sind überdies die Super-8-Dokumente der Gruppe und der sanftmütige Daniele von Arb als Erzähler, ein Kabinettstücklein die Musik, Montage- und Tonarbeit.» Tages-Anzeiger «Dem Autorenteam gelingt eine Betrachtung der Radikalisierung nach 1968 aus einer ironisch gebrochenen Haltung, ohne die Protagonisten und ihre (alten) Ideale zu diffamieren. Viele linke Zeitgenossen betonten denn nach der Uraufführung auch, wie befreiend DO IT für sie war.» WochenZeitung WoZ «Schön und spannend zugleich. Der Film hat in Locarno den Preis der ‚semaine de la critique‘ gewonnen. Zu Recht!» metropol «Ein Highlight! (...) Zugegeben, sie waren wohl nicht ganz ungefährlich, die Weltverbesserer von damals, aber ihren Weg, den sie nun sichtbar werden lassen, ihre Entwicklung und ihre Vermittlung von Erkenntnis und Selbsteinschätzung gehören zum bisher Besten hier in Locarno.» Der Bund «Ein erstaunlich unverkrampfter Blick auf die Geschichte des Terrorismus in der Schweiz.» Basler Zeitung |