El Acordeón del Diablo

 

Deutschland/Schweiz 2000

 
 
El Acordeón del Diablo

Regie: Stefan Schwietert
Kamera: Ciro Cappellari
Schnitt: Tania Christina Stöcklin
Musik: Francisco 'Pacho' Rada, Alfredo Gutierrez, José 'Morre' Romero, Israel Romero, Antonio Jaramillo, Rafael Valencia, Manuel Rada Oviedo, Jan T. Schade
Ton: Dieter Meyer
 
35mm - Farbe - 90 Minuten
Spanisch+Deutsch/dt+franz UT

 
   
 

Eine Reise an die kolumbianische Karibikküste, in die Heimat des grossen Sängers und Komponisten Pacho Rada. Mit ihm taucht der Film ein in die Musik der Karibik, in das Reich von Cumbia, Vallenato und Son. Es ist eine Welt von Musikern wie Alfredo Gutierrez, der die Stierkampfmusik seiner Heimat in einen fiebrigen, pulsierenden Big-Band-Sound verwandelt. Oder Israel Romero, unbestrittener Star und König des Vallenato-Akkordeons, der sich mit seinem Neffen El Morré einen atemberaubenden Zweikampf unter Akkordeonvirtuosen liefert.
 
Francisco ‚Pacho‘ Rada selbst ist heute 93 Jahre alt. Er lebt in einer Wellblechhütte am Stadtrand von Santa Marta, während seine Musik die Hitparaden stürmt. Seine Lebensgeschichte aber ist eine Legende. Sie inspirierte den grossen Dichter Gabriel Garcia Márquez zur Figur des Troubadours ‚Francisco El Hombre‘, die sich wie ein roter Faden durch seinen Roman „Hundert Jahre Einsamkeit“ zieht. In EL ACORDEÓN DEL DIABLO erzählt Pacho Rada seine Version der Geschichte. Und er berichtet von jener Nacht, in der er den Teufel in einem Akkordeonduell bezwang und seine Seele rettete.
 
Wie in den Romanen von Márquez sind auch in den Erinnerungen von Pacho Rada die Grenzen zwischen Phantasie und Realität aufgehoben. Für ihn, der 422 Enkel und Urenkel hat, ist der tägliche Überlebenskampf in Kolumbien so wirklich wie Fabeln und Märchen über Hexen und Ungeheuer. Der Film folgt ihm auf seiner Reise in beide Welten: in ein Land, das von Armut und Gewalt zerrissen wird, und in ein Reich fantastischer Legenden und mitreissender Musik.
 
«Die Bewohner der Karibikküste sind in ihrem Inneren zutiefst traurige Menschen. Sie übersetzen ihre Gefühle in Musik. Ihre Musikkultur ist aussergewöhnlich. Sie drücken sich in der Musik und dem Tanz aus, was den Eindruck erweckt, sie seien besonders unbeschwert und glücklich. Aber das sind sehr traurige Menschen, die noch viel mit sich herumtragen von der Sklaverei, der Unterdrückung, der Ungerechtigkeit. Und nur durch den Gesang halten sie sich über Wasser. Wer nicht singt, ahnt nichts von dem Glück, das im Singen liegt, vom absoluten Glück.» Gabriel García Márquez

   
 

«Wunderbar. Eine musikalisch wie menschlich so poetisch, emotional und sinnlich erzählte Geschichte.» JAZZ
 
«Ein Kinosaal am Filmfestival von Locarno mit fast 3000 Zuschauern. Etliche Male Applaus auf offener Szene, am Schluss tobt das Publikum, das Klatschen will kein Ende nehmen. Beim Hinausgehen sehe ich, dass ich nicht der einzige mit verweinten Augen bin. Ein Film über und mit Menschen, die berühren.» Paul Riniker in: metropol
 
«Der in seiner Bild- und Tonarbeit berückend gestaltete Film entwickelt einen geradezu musikalischen Fluss.» züri-tipp Tages-Anzeiger
 
«Ein starker Film, einer, der die Zuschauer mitzutragen versteht wie damals ‚A Tickle in the Heart‘. Schwietert hat ein Gespür für Musik und eine geschickte Hand im Umgang mit alten Musiker-Originalen (...) Und der Rhythmus dieser Musik fährt direkt in die Beine.» Zürichsee-Zeitung

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