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Eines Abends, irgendwo in unseren Breitengraden, ereignen sich seltsame Dinge, die sich ohne ersichtliche Logik aneinanderreihen: Ein Angestellter wird auf erniedrigende Art und Weise entlassen, ein Immigrant wird auf offener Strasse gewalttätig angegriffen, ein Zauberkünstler verpatzt jämmerlich seine Nummer... Von dieser eigenartigen Personengalerie hebt sich ein Mann ab: Karl, das Gesicht voller Asche. Er hat seinen Möbelladen in Brand gesteckt, um von der Versicherung Geld zu kassieren. Diese Nacht findet niemand Schlaf. Am nächsten Tag machen sich die Anzeichen eines bevorstehenden Chaos bemerkbar. Die Verwaltungsräte beginnen, verrückt zu spielen, in der Stadt entstehen monströse Verkehrsstauungen. Und während zu Beginn dieses Jahrtausends alles aus den Fugen gerät, wird sich Karl nach und nach bewusst, wie absurd die Welt ist und wie schwierig es ist, ein Mensch zu sein... SPECIAL JURY PRIZE Cannes 2000. ‘LE PRIX TRÈS SPECIAL’ der französischen Filmjournalisten. GULDBAGGA (Swedish Oscars 2001) für den besten schwedischen Film des Jahres, sowie für Regie, Drehbuch und Kamera. Roy Andersson hat seinen ersten Spielfilm, £A Swedish Love Story£, 1970 realisiert. £Giliap£, sein zweiter Film, wurde 1976 in der Quinzaine des Réalisateurs in Cannes vorgestellt. Seither hat er keinen weiteren Spielfilm mehr realisiert, denn seine Arbeitsmethoden entsprechen nicht den geltenden Normen und so hält er sich mit Kurzfilmen und Werbespots über Wasser. Seine atypischen und schrägen Clips, in denen er einen sehr persönlichen Stil entwickelt und auf burleske Art die Archetypen unserer Gesellschaft inszeniert, erhalten die bedeutendsten Auszeichnungen und erlauben ihm, als sein eigener Produzent zu arbeiten. So konnte er während vier Jahren, in seinem eigenen Rhythmus und ohne dass er Kompromisse eingehen muss, nach 20 Jahren wieder einen neuen Film drehen: SONGS FROM THE SECOND FLOOR. |
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«Roy Andersson, zwischen Buñuel und Breughel ... ein Film wie ein UFO, das auf einem expressionistischen und absurden Planeten sofort eingeschlagen hat. Szenen von einem schonungslos antiklerikalen und komischen Surrealismus, die natürlich auf Buñuel verweisen, aber auch auf Tati, nur ätzender, oder auf Topor, nur weniger zärtlich.» Le Figaro «Ein zwanzigjähriger Reifeprozess, eine vierjährige Dreharbeit ... das musste sich einfach lohnen! SONGS FROM THE SECOND FLOOR ist mehr als ein Meisterwerk, nämlich einer jener universellen Filme, die – von Stroheims £Greed£ bis £L’Humanité£ von Dumont – auf so verschiedene Art von einer und derselben Sache sprechen: der Schwierigkeit, sich im Leben zurechtzufinden.» Repérages «Jede seiner extrem präzisen Aufnahmen dringt ins Gedächtnis des offenen Zuschauers ein und gewinnt hier die Gewalt eines hartnäckigen Albtraums. Denn es geht um Versagen, um Abgründe, Zerrissenheit, Opfer und Verluste, die zunächst in burlesker Manier behandelt werden, bevor die Tragödie unvermeidlich wird. Eine Fabel über das menschliche Dasein.» Positif |