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Das alte und das neue China treffen und vermischen sich in diesem Film, der fast vollständig in einem wunderschönen, aber mittlerweile etwas heruntergekommenen Badehaus im alten Teil Pekings spielt. Gemeinschaftliches Baden ist ein mehrere tausend Jahre alter Brauch, das Badehaus ist ein Ort der Begegnung, des Friedens und der Toleranz, denn es fördert die Gleichberechtigung innerhalb der Gemeinschaft: nur mit einem Badetuch um die Lenden, des alltäglichen Schmucks und der sozialen Stellung entledigt, können die Menschen miteinander auf einer gleichen Basis umgehen. Auch nach der Erfindung der Dusche finden sich denn im von Vater Liu geführten Badehaus täglich zahlreiche Männer ein, für ihre Massage und die heissen Bäder, für die körperliche und seelische Hilfe, aber auch für Klatsch und Spiele. Da Ming, der ältere Sohn von Liu, ein smarter Businessman, der in der aufstrebenden Region um Shenzhen sein Glück sucht, hat eine kryptische Postkarte von seinem Bruder Er Ming erhalten, aus der er schliessen musste, dass es dem Vater schlecht geht. Einzig aus diesem Grund macht er sich noch einmal auf in den Norden, nach Peking. Wie er im Badehaus ankommt, sind aber alle wohlauf. Doch je länger Da Ming in Peking bleibt, um so genauer lernt er, hinzuschauen, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden. Und er sucht und findet wieder eine Beziehung zu seinem geistig behinderten Bruder Er Ming – wie auch zu seinem Vater. So erzählt SHOWER nicht nur von der Magie des Wassers und des Badens, von Tradition und Moderne, sondern auch von Gemeinschaft und Freundschaft, von Familienbanden und wahrer Liebe. |
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«SHOWER ist ein perfektes Vergnügen – deftig gemacht, berührend, amüsant, dramatisch und tiefgreifend bedeutend. Die Darsteller sind alle wunderbar. SHOWER ist umso aussergewöhnlicher, als er aus der Küche eines jungen Teams kommt, das sich einen Namen in der Underground- und Popmusikszene gemacht hat. Denn der Film gibt auf sensible Weise Einblick in das Verschwinden einer traditionellen Kultur, die von der modernen Welt überrollt wird.» Toronto International Filmfestival «Zhang Yang weiss, wie man das Publikum bewegt. SHOWER macht es einem leicht, sich mit den persönlichen und politischen Themen, die der Film aufwirft, zu identifizieren.» Los Angeles Times «Chinas Regisseure sind nicht gerade für ihren Humor bekannt. Umso grösser war unsere Überraschung und unser Vergnügen über SHOWER. Ein lustvoll erzählter und gespielter Film!» Times Toronto «SHOWER ist eine bittersüsse Geschichte über eine Versöhnung, die keinen falschen Moment aufweist. Der Film hat etwas Universelles, das zum Teil sogar bei den grossartigen Filmen von Zhang Yimou fehlte.» rec.arts.movies.reviews |