Zwischentöne

 

Schweiz 1995

 
 
Zwischentöne

Regie: Bernhard Nick
Drehbuch: Bernhard Nick, Stephan Ribi
Kamera: Dieter Fahrer
Schnitt: Maya Schmid, Regina Schorneck
Musik: Werner Aeschbacher, Pia Bucher, Phillip Läng, Krysztof u.a Szuca
Ton: Balthasar Jucker, Rolf Büttikofer
 
16mm - sw - 80 Minuten
Dialekt

 
   
 

Fünf MusikerInnen begegnen sich – und mit der Offenheit der Musizierenden dem jeweils Andersklingenden gegenüber, fängt eine universelle Saite zu schwingen an. Eine musikalische Reise, die Grenzen aufhebt, Ohren öffnet und Augen tanzen lässt.
Unsere Welt ist aufgespalten in viele kleine Welten. Entsprechend mannigfaltig ist die Musik, die darin klingt. Wir, das Filmteam, wollten in die Welt verschiedenster MusikerInnen eintauchen, Vielfalt entdecken und das Grosse im Kleinen aufspüren. Wir hofften, dass die Protagonisten einander näher kommen könnten, mit ihrer gemeinsamen Sprache, der Musik...
 
In ZWISCHENTÖNE vermischen sich verschiedene Musikstile zu einem Ganzen. Selbst der Alltag gehört zum Concerto. Fünf MusikerInnen begegnen sich – und in dieser Begegnung wird der Raum hörbar, und ein gemeinsames Erlebnis, wie wir es nur selten zulassen, wird möglich.
ZWISCHENTÖNE: irgendwo zwischen ,Stille' und ,Rosa Rauschen' öffnet sich jedem Ohr seine eigene Klangwelt.
Einer schläft in den Morgen.
Es dröhnt die Autobahn und über ihr der gepresste Klang eines Posaunenstücks.
Das ,Kriminaltrio' biegt den Russenbarren, und der Artist wird unter die Zirkuskuppel gewirbelt.
Eine Bohrmaschine durchstösst einen Teller, und einer sagt, was es zu sagen gibt.
Ein Plattenspieler hebt von der Strasse ab – noch hallt das Klatschen unter dem Tankstellendach.
Blätter fallen und Schnee.
Als Ausklang ein gemeinsamer Tango in der Nacht.

   
 

«Musik bildet das unsichtbare und einzigartige Netz, das der Filmemacher webt; sie taucht auf aus der Nacht und durchzieht den Tag, klassisch und modern, folkloristisch und experimentell, antwortend und befreiend im Entwurf einer ersten gemeinsamen Partitur» cinébulletin
 
«Figuren, Themen und Orte des Schauspiels tauchen nach und nach aus dem Dunkeln auf. Die Komposition ist zunächst abstrakt, bevor sie eine von Autos befahrene Strasse in der Morgendämmerung freigibt. Diesem metaphorischen Erwachen des Films von der Dunkelhheit zur Helle entspricht das Erwachen verschiedener Personen (...) Und wenn Bernhard Nick am Ende seine Personen zusammenführt, so ist dies eine weitere empfindsame und intuitive Erfahrung, die er zuvor subtil vorgezeichnet hat. Die Rhythmen, die diese Musiker zutiefst beseelen, verleihen ihrer Welt einen metaphysischen Sinn. Wenn Noten ihre unsichtbare Bahn ziehen, und wenn Filmbilder unvermutete Wege andeuten, dann wird die Welt mit all ihren abstrakten und poetischen Dimensionen konkret begehrens- und lebenswert.» Jean Perret, Festival Visions du Réel, Nyon

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