Mekong

 

Schweiz 1995

 
 
Mekong

Regie: Bruno Moll
Drehbuch: Bruno Moll nach Vorlage von Otto F. Walter
Kamera: Pio Corradi
Schnitt: Loredana Cristelli
Musik: Cyril Boehler
Mit: Andrea Zogg, Sinta Tamsjadi, Enzo Scanzi, Ruth Schweikert, Stephan Witschi, Lena Streiff, Herbert Leiser
 
35mm - Farbe - 90 Minuten
Dialekt

 
   
 

Eine Geschichte von der Suche nach Liebe, von Heimweh und von latenter Angst vor dem Anderen. Eine Geschichte von Einsamkeit und davon, dass man manchmal jemanden findet, der der eigenen Einsamkeit etwas entgegensetzen kann. So wie Polo Sao gefunden hat. Polo will nun aber festhalten, was er liebgewonnen hat.
 
Der Film basiert auf «Die verlorene Geschichte», dem letzten veröffentlichten Roman des Schriftstellers Otto F. Walter, der im Herbst 1994 verstorben ist.
 
Polo verdient sein Geld als Eisenleger. Oft fährt er auf seiner Kawasaki ans Aareufer. Dort, in der Natur, ist ihm wohl.
Manuela beschuldigt ihn, ihre Schwester Billie am Aareufer vergewaltigt zu haben. Polo fühlt sich unschuldig.
Giorgio, sein Arbeitskollege, versucht, Polo für eine fremdenfeindliche Aktionsgruppe zu gewinnen. Polo bleibt vorerst misstrauisch.
Gerade als Polo die Prostituierte Elsa, die er gut kennt, besucht, passiert es: Sao, eine thailändische Prostituierte, muss vor ihrem Zuhälter flüchten. Polo wird ungewollt zu ihrem Retter in der Not. Er nimmt sie mit nach Hause. Die beiden können sich kaum verständigen. Polo ist überfordert. Vergeblich bittet er Manuela um Hilfe. So bleibt Sao vorerst bei Polo in seiner kleinen Wohnung. Polo merkt bald, dass er in Sao jemanden gefunden hat, der seiner Einsamkeit etwas entgegensetzen kann.
Auf der Arbeit bekommt Polo Probleme, sein Arbeitgeber geht Konkurs. Kollege Giorgio versucht nochmals, Polo für seine Gruppe zu gewinnen.
Eines Tages führt Polo Sao zu seinem Lieblingsort am Fluss. Die Aare erinnert Sao an den Mekong, den Fluss ihrer Kindheit. Auch in Polo kommen Sehnsüchte auf.

   
 

«Molls erfreulicher Grobian (..) Endlich wieder ein Deutschschweizer Spielfilm, in dem die Leute reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Und der die Exposition krampflos bewältigt. Und den helvetischen Komplementärkomplex von Minderwertigkeitsgefühlen und Fremdenphobie angeht, ohne in jede Falle zu trampeln.» Tages-Anzeiger
 
«...ein Film auch über grosse Sehnsüchte im kleinen Mitte-Land. (...) Andrea Zogg ist ein überzeugender Polo. Und MEKONG über weite Strecken eine gelungene Verfilmung.» Berner Zeitung
 
«Moll erzählt nicht eine Bauchnabel-Geschichte. Seine Geschichte ist eingraviert in unsere Gegenwart: Fremdenhass, Frauenfeindlichkeit, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit, Neonazibewegungen und die allgegenwärtige Sehnsucht, geliebt zu werden, das sind die Parameter von MEKONG.» Aargauer Tagbiatt

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