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Regie: Nicolas Humbert, Werner Penzel
Kamera: Chilinski
Schnitt: Gisela Castronari, Nicolas Humbert, Werner Penzel
Musik: Attila Zombori, Josefina Lehmann, Fred Frith
Ton: Jean Vapeur
Mit: Aghali Ag Rhissa, Johann Le Guillerm, Amomoun, Mutu walat Rhabidine, Sandra M'Bow, Robert Lax
35mm und 16mm - sw - 80 Minuten DIVERSE/dt + franz UT |
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Fünf Jahre nach STEP ACROSS THE BORDER ist ein neues Stück cinenomad-Nomadenkino entstanden. Über zwei Jahre waren die Regisseure unterwegs mit den Artisten des französischen CIRQUE O, mit Touareg-Nomaden in den Berggebieten der südlichen Sahara und mit dem amerikanischen Dichter, Clown und Philosophen Robert Lax. Aus der grossen Sammlung von Bildern und Tönen ist im Verlaufe eines Jahres am Schneidetisch ein Film entstanden, den die beiden Realisateure £cinepoem£ nennen, ein Kinogedicht. «Unsere Reisen waren nicht nur Annäherungen an alte und neue Lebensformen des Nomadisierens, sondern sicher ebensosehr die Suche nach dem poetischen Vokabular des Films mit all seinen Möglichkeiten des freien Spiels. Etwas Erfinden, auf der Suche nach dem Leben, in dem es verborgen ist... Leben im Aufbruch. So sollte auch der Film sein. Wir haben ihn MIDDLE OF THE MOMENT genannt. Vielleicht weil es das ist, was uns so hinzieht zum Leben im Unterwegs: Die Empfindung für die Mitte des Moments, mit jedem Lidschlag anderswo, zwischen Ankunft und Abschied, immer weiter ins Offene hinaus. Auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris fanden wir ein Grab ohne Namen, das nur einen Satz trägt, der für uns wie zu einer Songline wurde, die den Film durchzieht und von der grossen Passage erzählt, auf der wir uns alle befinden: £‘Sie waren verwundert über die Schönheit der Reise, die sie bis ans Ende des Lebens führte.'£ (Nicolas Humbert & Werner Penzel) |
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«MIDDLE OF THE MOMENT dringt zu jenem Kulminationspunkt vor, von dem Cézanne, auch so ein Umhergetriebener, einst sagte, dass es ihn in allen Erscheinungen gebe, leblos oder belebt. Man könnte dem Harmonie sagen.» Tages-Anzeiger «Einen Film nicht über Nomaden, sondern über das Nomadisierende, das Unbehauste im eigentlichen Sinn, haben sie realisiert; in einem ungemein ausdrucksvollen Schwarzweiss, dessen aufgerauhte, körnige Textur der Musik Fred Friths entspricht und wo sich Bild und Ton in meisterhaft weichen Überblendungen ineinander verschränken.» Neue Zürcher Zeitung «Die Kraft von MIDDLE OF THE MOMENT ist die Gegenwart der Bilder und Töne – das eben, was der Titel meint. Bei sich sein, ohne sich niederzulassen, wandern durch die äussere und die innere Welt, keine Wörter haben für das, was einem zustösst, und dennoch darin aufgehen, Teil der Erde sein ohne Herrschaft: Humbert und Penzel formulieren eine Utopie in einem Film, welcher der Musik näher steht als der Malerei oder der Sprache.» WochenZeitung «Der Film verfällt nie der Gefahr des oberflächlichen Manierismus. Keine Bildkomposition, kein Schnitt wirkt effekthascherisch.» Facts «Ein Film, der als Erfahrung, unter der Haut sozusagen, gespeichert bleibt... Solang wir im Fluss der Zeit sind, solange wir unterwegs sind, sind wir am Leben.» Solothurner Nachrichten |