Sophie Taeuber-Arp

 

Schweiz 1993

 
 
Sophie Taeuber-Arp

Regie: Christoph Kühn
Drehbuch: Christoph Kühn
Kamera: Hansueli Schenkel
Schnitt: Birgit Klingl
Musik: Bertrand Denzler, Dieter Meyer
 
16mm - Farbe - 45 Minuten
Dialekt/D/F/ deutsche Untertitel

 
   
 

£«Es war Sophie Taeuber; die mir durch das Beispiel ihrer klaren Arbeiten und ihres klaren Lebens den rechten Weg, den Weg zur Schönheit, zeigte. In dieser Welt bestehen Oben und Unten, Helligkeit und Dunkelheit, Ewigkeit und Vergänglichkeit in vollendetem Gleichgewicht. So schloss sich der Kreis.» Hans Arp£
Ein Dokumentarfilm über die Malerin, Tänzerin, Architektin und Lehrerin Sophie Taeuber (1889 bis 1943), die zu Unrecht im Schatten ihres berühmten Mannes Hans Arp stand, den sie 1915 in Zürich kennenlernte. Nach dem Ende das Dadaismus zogen sie nach Paris, wo sie bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wohnten und arbeiteten. Nach einem mehrjährigen Exil in Südfrankreich und der vereitelten Auswanderung in die USA flohen sie in die Schweiz, wo Sophie Taeuber im Haus von Max Bill an einer Kohlendioyxdvergiftung starb. Ihr mysteriöser Tod nährte Gerüchte über einen möglichen Selbstmord. Der Schock über den unersetzlichen Verlust und das schlechte Gewissen wegen des gemeinsam geführten Lebens lösten in Hans Arp eine mehrjährige Trauerarbeit aus. Er schrieb Gedichte, in denen er die Verstorbene als Stern anbetete, der ihm den rechten Weg geleuchtet habe. Bis zu seinem Lebensende wurde er nicht müde zu beteuern, welch grossen Einfluss sie und ihr Werk auf ihn und die Kollegen hatten. Trotz Arps posthumem Engagement für die Anerkennung ihrer Kunst erreichte Sophie Taeubers Oeuvre bestenfalls den Rang eines Geheimtips, während seine Bilder zu Weltruhm gelangten.
Arps Texte über seine Frau durchziehen den Film wie ein fiktiver Dialog zwischen dem trauernden Mann und seiner toten Frau. SOPHIE TAEUBER-ARP umkreist das Spannungsfeld zwischen ihr und ihm, spürt ihren verschiedenen Rollen als umsorgende Gattin, Muse, Kritikerin, Partnerin, aber auch Konkurrentin von Arp nach und sucht in diesem Themenbereich nach den Gründen für die bis in die Gegenwart reichende Unterschätzung ihrer Kunst.
 
Und schliesslich hebt sich vor dem Hintergrund vergänglichen Lebens ihr Werk ab wie «Strahlenbauten, Mandalas und Wegweiser» (Arp), die in die Weite, in die Tiefe und in die Unendlichkeit zeigen.

   
 

«Ein glasklarer, absolut stimmiger Film. (...) Stilistisch hält er sich auf wohltuend indirekte Weise an das Prinzip, auf dem auch Sophie Taeubers Bilder beruhen: wenige Stilelemente, sparsam und durchdacht eingesetzt.» Tages-Anzeiger
 
«Eine ergreifende, subtile, posthume Liebeserklärung an die Künstlerin.» Zoom
 
«Der Film über die Schweizer AvantgardeKünstlerin funkelt so hell, klar, humorvoll, lebendig, unprätentiös, wie es die Kunstwerke Sophie Taeubers tun.» Berner Tagwacht
 
«Es ist geradezu wohltuend, wie Sophies geometrische Strenge als völlige Selbstverständlichkeit mit hohem Gefühlswert angenommen wird.» Weltwoche

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