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Clark Miller schläft schlecht. Er fragt sich: Können zwei Fensterscheiben auf genau dieselbe Art zerbrechen Darüber zerbricht sich Clark Miller den Kopf. Er sitzt an seinem Tisch und füttert den Goldfisch im Aquarium. Und wie der Fisch ist auch er eingeschlossen in seinem engen Zimmer, einem Gefängnis mit unsichtbaren Mauern. Clark Miller arbeitet in der Nachrichtenabteilung der grossen TV-Station WXYZ. Zur Zeit ist die politische Lage äusserst gespannt. Krisenstäbe und Regierungskommissionen tagen ununterbrochen. Clark Miller stapelt Filmrollen und Video-Tapes. Und wieder schlagen Terroristen zu. Direkt vom Schauplatz der Aktualität berichtet der Reporter: ,,Heute morgen um elf Uhr fünfzehn wurde die Filiale der Commercial Bank von drei maskierten Personen überfallen. Die Polizei vermutet, dass es sich bei den Tätern um Mitglieder der Terrororganisation RRR handelt..." Clark Miller schaut auf die Uhr. Es ist viertel vor elf. Clark Miller interessiert sich für Zufälle. Durch Zufall ist er nun einer landesweiten Verschwörung auf die Spur gekommen, da ist sich Clark Miller ganz sicher. Er wird an die Oeffentlichkeit gehen, sich an Presse, Radio und Fernsehen wenden. Warum nur haben wir bis heute noch nichts von Clark Miller und seiner Entdeckung gehört |
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«Eine geradezu Orwellsche Satire über den Umgang mit der Realität. Der Archivar einer grossen Fernsehanstalt wird in die Nachrichtenabteilung befördert, wo er eine unglaubliche Entdeckung macht: Die Nachrichten über Umsturz und Revolution in einem mittelamerikanischen Nachbarland werden vom Fernsehen selber produziert. Medien, Manipulation und die Realität ,im eigenen Wohnzimmer und hinter dem Horizont' sind das Thema dieses eigenwilligen Films.» Zoom «Franz Walser hat einen nahezu perfekten Thriller geschaffen. Der Film dürfte fürMedienkundler von besonderem Interesse sein. (...) Die Medien und ihre Manipulation sind Gegenstand dieses gekonnt inszenierten und an den klassischen ,film noir' erinnernden Kurzfilms.» Solothurner Zeitung «Dona Brodie und Brian Coyle (als Clark Mil1er), verkörpern auf beeindruckende Weise die Ambivalenz von Opfer und Täter in einer dem Manipulationsvermögen des Fernsehens erlegenen Zivilisation, wie sie Franz Walsers Film WHITE NOISE mit bemerkenswerter bildlicher und gedanklicher Durchdringung vorführt.» Neue Zürcher Zeitung «Ein kleiner, intelligenter und packender Film.» Luzerner Tagblatt |