The 92 Minutes of Mr. Baum

 

Israel 1997

 
 
The 92 Minutes of Mr. Baum

Regie: Assi Dayan
Drehbuch: Assi Dayan
Kamera: Avi Koren
Schnitt: Zohar Sela
Musik: Boaz Avni
Mit: Assi Dayan, Rivka Noiman, Tomer Sharon, Shira Gefen, Sarit Seri
 
35mm - Farbe - 80 Minuten
Hebräisch/d+f UT

 
   
 

Mr. Baum, ein Mann im besten Alter, ist Importeur von lila Plastiksonnenbrillen made in China. Er fühlt sich wohl und hat sich eingerichtet in seinem Leben. Eines schönen Tages eröffnet ihm sein Arzt, dass er nur noch 92 Minuten zu leben hat – ein aggressiver Tumor, der grausam schnell wächst... und es lohne sich wohl kaum, noch ins Spital zu fahren, denn bei diesem Verkehr könne es sonst passieren, dass er gar nicht mehr rechtzeitig dort ankäme...
Micky Baum ist bestürzt.
Doch dann beginnt er, durchaus gelassen, eine seltsame Abschiedstour bei seinen Liebsten und Teuersten. Gleichzeitig stellt er sich vor, wie Familie und Freunde auf die Nachricht von seinem Tod reagieren würden und was für eine komische Odyssee es geben wird, bis sie alle an seinem Grab versammelt sind.
Seine Angehörigen aber sind viel zu beschäftigt, als dass sie den Ernst seiner Lage erfassten oder Baum auch nur zu Wort kommen liessen – wie immer im Leben
So spricht Micky irgendwann nicht mehr von seinem bevorstehenden Ableben und geht seinen letzten Gang alleine.
Ein einsamer, trivial-erhabener Countdown, mit Würde gemeistert.
 
Mit diesem Film schliesst Assi Dayan seine philosophische Trilogie über die Suche nach dem Sinn des Lebens ab. Laut LIFE ACCORDING TO AGFA (1993) verbringt man es damit, «Besorgungen zu machen und die Regeln einzuhalten», und laut THE ELECTRIC BLANKET SYNDROME (1995) ist «im Leben nichts geplant ausser dem Tod».

   
 

«Mr. Baums Leben lässt vielleicht jegliche Bedeutung vermissen, aber Mr. Dayan's Film ist ein ausgewachsenes, fesselndes und profundes Werk. Dieser grausame und lustige Film enthält etwas Bedeutendes, das uns, den Zuschauern, einen Augenblick der Gunst beschert.» MAAREV
 
«Das banale bisschen Leben als erhabene Farce.» BERLINER ZEITUNG
 
«Präzise, gutes Tempo, bissig und amüsant, schmerzhaft und lustig... voll authentischem emotionalem Impakt. Der Film drückt reales Leiden aus und ein Leben, das mehr verpasst als gelebt wird.» YEDIOT AHARONOT
 
«Stilsicher – voll Komik, aber kein makaberes Lustspiel über die Nichtigkeit von Leben und Tod.» FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

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