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Ein kleiner Trupp russischer Soldaten auf Kontrollgang im Kaukasus gerät in einen Hinterhalt einheimischer Rebellen. Die einzigen Überlebenden, Sascha (Oleg Menschikov) und Vanja (Sergeï Bodrov jr.), werden von Abdul-Mourat, dem Patriarchen einer muslimischen Gemeinschaft, gefangengenommen und als Geiseln gehalten. Abdul-Mourat plant, die beiden Geiseln gegen seinen Sohn, der sich in einem russischen Gefängnis befindet, auszutauschen. Das Verhältnis zwischen dem zynischen Soldatenveteran Sascha und dem frisch rekrutierten Vanja ist zunächst durch alles andere als Sympathie geprägt. Nur die Gefängnisketten binden sie aneinander. Erst langsam kann sich aus diesen gemeinsamen Fesseln eine Freundschaft zwischen ihnen entwickeln. Allmählich respektiert Vanja seinen Mitgefangenen und entwickelt sogar eine gewisse Zuneigung zu seinen Entführern, vor allem zu Abdul-Mourats junger Tochter Dina. Der erste Austauschversuch der Gefangenen misslingt. Abdul-Mourat stellt ein neues Ultimatum, in das Vanja gar seine Mutter einbeziehen muss. Es verstreicht erfolglos. Doch dann kommt es zu einer Intervention des Schicksals und der Menschlichkeit. Für einen Moment überwiegt Mitgefühl die jahrzehntealten Feindseligkeiten. Aber es ist nur ein kurzer Moment. Dann bricht der Konflikt wieder auf. Bodrov bearbeitet hier den (leider immer noch) aktuellen russisch-tschetschenischen Konflikt in einer spannenden Spielhandlung und er behandelt dabei ein grundsätzliches Problem: Die (Un-)lösbarkeit von Konflikten. Er zeigt, wie im Verlaufe des Kennenlernens aus einem ,Feind' ein Mensch wird und wie hieraus dem Einzelnen die Fähigkeit und Stärke erwächst, die Kette des Mordens im Namen politischer Ideologie und Vergeltung zu unterbrechen. Basierend auf einer Erzählung von Leo Tolstoi ist ein grossartiges Epos über Leben und Tod, Krieg und Frieden, Verrat und Menschlichkeit entstanden. Sergeï Bodrov: £,,Die Handlung ist einfach. Es ist auch einfach, einen Krieg zu beginnen und schwer, ihn zu beenden."£ PRISONER OF THE MOUNTAINS wurde für den Golden Globe 1997 und den OSCAR 1997 als bester ausländischer Film nominiert. |
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«Sowohl kraftvolles Anti-Kriegs-Drama wie zeitloses Märchen. Der Film überrascht durch starke Bilder und das phantastische Spiel Sergeï Bodrov jr,... » Movie News «Mit diesem Film erweist sich der geborene Geschichtenerzähler Bodrov endgültig als reifer Regisseur - man kann es daran ermessen, wie die Leinwand auch abseits der eigentlichen Handlung schimmert und pulsiert.» Variety «Ein stiller, entschiedener und ernüchternder Film.» Daily News |