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Der Film erzählt von Menschen, die ihr Leben für begrenzte Zeit vom breiten öffentlichen Wunsch nach Unterhaltung und Erfolg bestimmen lassen. Der Blick auf die beiden populärsten Schweizer Fussballer ihrer Generation offenbart Gegensätze, die Widersprüchliches, aber auch Faszinierendes im Leben der beiden Stars spürbar machen. Der Film setzt sich mit ihrem Alltag auseinander und leuchtet so hinter die Schlagzeilen der täglich wiederkehrenden Sport-News. In AUFBAUER DER NATION wird ein ansonsten lautes Spektakel zum hintergründigen Erlebnis. AUFBAUER DER NATION porträtiert zwei aussergewöhnliche Persönlichkeiten aus der schweizerischen Fussballszene, für die der Kampf um Tore, Punkte, Titel nachgerade existenzielle Bedeutung hatte: Karl Odermatt, Mittelfeldstratege, wie es so schön heisst, beim grossen FC Basel, bei YB und in der Nationalmannschaft der sechziger Jahre. Und Heinz Hermann, anerkanntermassen der beste Spieler der achtziger Jahre, bei GC, bei Xamax Neuchâtel, beim FC Servette Genf und als Rekordinternationaler. Sie waren und sind die Aufbauer der einheimischen Hoffnungen auf fussballerischen Glanz, gelobt und gescholten von den Medien, transferiert und verletzt, entweder als Helden des Alltags gefeiert, oder als nicht ganz ernstzunehmende Tschütteler belächelt. Was Lüdin interessiert hat, ist weniger die Befindlichkeit zweier Volksgrössen an ihrem Arbeitsplatz, mit nassen Rasenflächen und harten Zweikämpfen. Er bebildert zwei Karrieren ausserhalb von Eckfahnen und Schiedsrichterpfiffen. Mosaikartig aufgebaut werden Stationen des Gewöhnlichen aus der Gegenwart des extravertierten Odermatt und des vielsagenden Schweigers Hermann gegengestellt. Ohne schulmeisterliche Besserwisserei, dafür mit dem sensiblen Gespür für die richtige Situation. Ein Film über Idole des Sports, die über ihren Sport weniger aussagen, als über sich selber, ihre Erwartungen, Sehnsüchte, Hoffnungen und Ängste. Nicht plakativ, nicht vordergründig, aber zwischen Bildern und knappen Sätzen. Ein mindestens doppelbödiger Dokumentarfilm über Fussball... |
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«Lüdin hat sich den Stars von gestern und heute privat genähert, zwischen Gartengrill und Badezimmer, mit Respekt, aber auch mit journalistischer Neugier Was entstanden ist, gleicht einem Mosaik, einer Reise gewissermassen ins Innere zweier Helden des Nebensächlichen.» SonntagsZeitung «Einblicke in die Seele der Nation, wie man sie selten präsentiert bekommt ... Eine Offenbarung des ethnographischen Blicks . – Schweizer Film, wie ich ihn mir wünsche!» NIZZA «Ein bemerkenswerter Film, gespickt mit Situationskomik und subtilen, fast intimen Kamera-Einstellungen.» SonntagsBlick «Mit analytischer Schärfe in Szene gesetzt.» Badener Tagblatt |