Death in Sarajevo

 

Frankreich/Bosnien&Herzegowina 2016

 
 
Death in Sarajevo

Regie: Danis Tanovic
Drehbuch: Danis Tanovic
Kamera: Erol Zubcevic
Schnitt: Redzinald Simek
Musik: Mirza Tahirovic
Mit: Jacques Weber, Izudin Bajrovic, Snežana Vidovic, Vedrana Seksan
 
DCP - Farbe - 85 Minuten
OV/deutsche Untertitel

 
   
 

£Der neue Film von Oscar®-Preisträger Danis Tanovic (No Man’s Land) wurde an der Berlinale 2016 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.£
 
Sarajevo, 28. Juni 2014. Im Hotel Europa, dem besten Haus am Platz, bereitet sich Direktor Omer auf den Empfang diplomatischer Ehrengäste vor. Am 100. Jahrestag jenes Attentats, das als Auslöser für den Ersten Weltkrieg gilt, soll von hier aus ein Appell für Frieden und Verständigung gestartet werden. Doch die Hotelangestellten haben andere Sorgen: Seit Monaten ohne Lohn, planen sie einen Streik. Hatidza aus der hauseigenen Wäscherei wird zur Streikbeauftragten gewählt, obwohl ihre Tochter Lamija, die am Empfang arbeitet, strikt dagegen ist. Währenddessen probt ein aus Frankreich angereister Gast in der abgeschotteten Präsidentensuite eine Rede. Und eine Fernsehreporterin führt Interviews zum Krieg und seinen Folgen.
War Gavrilo Princip, der Attentäter von 1914, ein Verbrecher oder ein Nationalheld Welche langen Schatten wirft seine Tag bis in die Gegenwart
 
Danis Tanovic, dessen Spielfilmdebüt NO MAN’S LAND mit dem „Oscar for Best Foreign Language Film“ ausgezeichnet wurde, inszeniert ein satirisches Gleichnis auf politische Träume und Albträume. Sein Hotel Europa, das er von den Kellergängen bis zur sonnigen Dachterrasse ins Spiel bringt, wird zur Bu¨hne von Hoffnung, Gewalt und Tod.
 
Und so wird das Hotel Europa, das von den Kellergängen bis zur sonnigen Dachterrasse bespielt wird, zur Bühne von Hoffnung, Gewalt und Tod.

   
 

Der liebevolle und gleichsam sarkastische Geist eines Robert Altman durchzieht Danis Tanovics wunderbar eloquenten und umfassenden Überblick über ein Jahrhundert von Konflikten in DEATH IN SARAJEVO. Ebenso ein Ausdruck von Frustration über den Teufelskreis des Hasses in Bosnien-Herzegovina als auch ein meisterhaft moduliertes mehrstimmiges Drama, angesiedelt in einem Hotel und die Gesamtheit der Landesbevölkerung abbildend, webt der Film nahtlos die von Tanovic meist behandelten Themen ineinander. Es ist gewiss eine der klarsten und kühnsten Zusammenfassung der lähmenden Zwietracht der Region. - Variety
 
Ein böser Film, ein Rundumschlag, der häufig trifft und wenig auslässt. (...) manchmal bleibt einem – zum Glück – das Lachen im Hals stecken (...) ein anregender, smarter und streitlustiger Film. Und auf sehr seltsame, biestige Weise ein Komplementär zu Wes Andersons THE GRAND BUDAPEST HOTEL. - Sennhauser Filmblog
 
Die wunderbar agile Kamera (Erol Zubcevic) folgt der resolut stöckelnden Lamija durch die langen Gänge; die Kamera verbindet auch die anderen Etagen-, sprich: Handlungsebenen elegant miteinander. DEATH IN SARAJEVO hat Tempo und Rhythmus. - Tagesspiegel

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