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Mit seinem dritten und sehr skurrilen Teil der Trilogie über die Natur des Menschen gewann der Schwede Roy Andersson den Goldenen Löwen in Venedig. Drei Begegnungen mit dem Tod: Ein Mann stirbt bei dem energischen Versuch, eine Flasche Wein zu entkorken, an einem Herzinfarkt, während seine Frau in der Küche unbeirrt das Abendessen zubereitet. Eine alte Frau umklammert auf dem Totenbett eine Handtasche voll Schmuck, während ihre Söhne versuchen, ihren Griff zu lösen, um an die Tasche zu kommen: „Du darfst das nicht in den Himmel mitnehmen, Mutter, du bekommst im Himmel neuen Schmuck…“ Ein Passagier liegt tot in der Cafeteria einer Fähre, neben seinem gerade bezahlten Essen. Die Frau an der Kasse fragt: „Will das jemand Es ist gratis.“ Sam und Jonathan sind zwei Handlungsreisende für Scherzartikel. Wie eine moderne Version von Don Quijote und Sancho Panza führen sie uns auf eine bunte Reise durch ganz verschiedene menschliche Schicksale. Auf diesem Weg sehen wir Schönheit und Kleinlichkeit, begegnen dem Lachen und der Traurigkeit, finden die Erhabenheit des Lebens neben menschlicher Zerbrechlichkeit. Die Vertreter sind ein ungleiches Paar: Sie streiten ständig, während sie groteske Partymasken verkaufen. Sam glaubt, das Sagen zu haben und bevormundet seinen Kollegen unaufhörlich. Der langsame und phlegmatische Jonathan hingegen kann schon Glück empfinden, wenn er etwas Schönes zu essen findet. Sam und Jonathan lösen Heiterkeit wie auch Ernst aus und begleiten uns durch eine Reihe überraschender Momente. |
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«Selten hat man so gelacht über das Leben, das eigentlich zum Weinen ist.» Tages-Anzeiger/züri-tipp «Der unangefochtene Meister des Absurden perfektioniert das Spiel mit der Zeit in diesem Kaleidoskop über das Menschliche und Allzumenschliche, der Grat zwischen Schmerz und Komik, Monster und Mensch ist schmal. (…) Kunstkino kann wunderschön sein.» Kino.de «Andersson vereint hier erneut die unverwechselbare Bildsprache eines Ästheten, die geometrische Perfektion eines Malers, das Timing eines Stand-up-comedians und das Schuldbewusstsein eines katholischen Historikes. (…) Solche Filme vergisst man nicht mehr.» WoZ WochenZeitung «In jeder Szene geht es um menschliche Dramen, um Liebe, Freundschaft, aber auch um Selbstzweifel, um Pessimismus, ums Altwerden. Der Film ist ein einziges Kaleidoskop des menschlichen Wesens. Das sagt auch der letzte Zwischentitel: „Homo Sapiens“ heisst er – natürlich stellt Andersson das „sapiens“ des „homo“ mit seinem Film immer wieder in Frage. Menschlich, ja – aber weise Auch bildlich ist der Film mehrschichtig: Immer passiert im Hintergrund etwas hinter einer Scheibe, hinter einem Fenster, das mindestens so wichtig (oder so seltsam) ist wie die Handlung im Vordergrund. (…) Eine wunderbare Filmperle aus Schweden.» sennhauser filmblog |