Der sechste Kontinent

 

Schweiz 1992

 
 
Der sechste Kontinent

Regie: Benno Maggi
Drehbuch: Benno Maggi, Ueli Meier, Martin Witz
Kamera: Ueli Meier
Schnitt: Fee Verena Liechti, Benno Maggi
Ton: Martin Witz
Produktion: Dschoint Ventschr Filmproduktion
 
16mm - Farbe - 85 Minuten
Deutsch+Dialekt+div/dt UT

 
   
 

DER SECHSTE KONTINENT, das sind zehn kurze Geschichten von Menschen, die weit entfernt voneinander leben – als Ausländer auf allen fünf Kontinenten der Erde.
In Zimbabwe, Italien, Chile, Tonga im Südpazifik, Thailand. Und als Dreh- und Angelpunkt dazwischen: die Schweiz.
Der sechste Kontinent hat nur eine Handvoll Einwohner, aber dafür umspannt er die ganze Welt: mit zehn persönlichen Geschichten von Menschen, die ihre Heimat vertauscht haben mit einem fremden Land:
Ein sieben Jahre altes thailändisches Mädchen in Basel.
Ein 13jähriges Schweizer Mädchen in Bangkok.
Ein höherer Bankangestellter in Zürich, Süditaliener.
Ein Schweizer Dirigent am Opernhaus von Palermo.
Ein Innerschweizer Missionar im Busch von Zimbabwe.
Eine Krankenschwester, ursprünglich aus der gleichen Gegend in Zimbabwe, und ihre Familie im Baselbiet.
Die Ehefrauen der chilenischen Fussballstars des FC St. Gallen.
Mitglieder des helvetischen Schützenvereins in Santiago de Chile.
Schliesslich ein Rugby-Trainer und Arbeiter aus dem südpazifischen Königreich Tonga, verheiratet in Flamatt.
Und ein älterer Schweizer Mechaniker, der sich in der Südsee niedergelassen hat.
Sie alle kommen im ,sechsten Kontinent' zusammen, manchmal so dicht, dass man gar nicht mehr recht weiss, wer eigentlich wo zuhause und wer ,in der Fremde' ist...
Die Bilder und Geschichten dieser Menschen, ihr Blick auf das Land, in dem sie leben und auf ihre Heimat, ergeben eine neue Welt.
Das ist der sechste Kontinent – der Ort, an dem jeder Mensch fremd ist, jeder ein Ausländer ist.

   
 

«Benno Maggi's Film wird zur Arche Noah, in der ,aller Gattig Lüüt' auf ihrer Fahrt zu einem visionären sechsten Kontinent gleichberechtigt Platz genommen haben. Ganz nebenbei entwirft der Film ein Bild von Koexistenz und Freude an der Andersartigkeit, das über kurzatmige politische Statements und schwermütige Diskussionen über Rassismus hinausweist.» Tages-Anzeiger
 
«Der Film liefert knappe und doch sehr plastische und farbige Porträts dieser Menschen, und er lässt behutsam imaginäre Brücken entstehen zwischen ihnen. Vor allem thematisiert er ohne Schlagworte und Klischees, dafür mit viel menschlicher Nähe das Fremdsein in einer ungewohnten kulturellen Umgebung und zugleich die vielseitigen Möglichkeiten menschlicher Begegnung über die Grenzen zwischen den Kontinenten hinweg. Der Film kann denn zweifellos eine wichtige Verständigungsarbeit leisten in der aktuellen Fremdendiskussion in der Schweiz.» Luzerner Zeitung

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