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Bauer Ander (Josean Bengoetxea) war eigentlich noch nie verliebt. Er lebt mit seiner Schwester Arantxa und seiner Mutter auf einem Hof in den baskischen Bergen. Sein Leben ist geprägt von Routine, die Arbeit auf den Feldern und in der nahen Fabrik nimmt ihn volll in Anspruch. Gelegentlich besucht er Reme (Mamen Rivera), eine Aussenseiterin im Dorf, die sich für Sex bezahlen lässt, um sich und ihren Sohn über die Runden zu bringen. Dabei schätzt er fast mehr ihre Gesellschaft als die körperliche Nähe. Eigentlich ist Ander einsam, aber für Sentimentalitäten lässt die rauhe baskische Natur wenig Platz. Doch dann bricht er sich bei einem Unfall ein Bein und muss zwei Monate lang einen Gipsverband tragen. Um ihn zu entlasten, stellt die Familie gegen den Willen der Mutter den peruanischen Immigranten José (Christhian Esquivel) als Arbeitshilfe ein. Bei der gemeinsamen Arbeit freunden sich die beiden Männer schnell an. Mehr noch, Ander scheint in der Gesellschaft des bescheidenen José richtig aufzublühen. Er verliebt sich, auch wenn er sich dies zunächst nicht selber eingestehen kann. Doch damit verändern sich nicht nur die von traditionellen Strukturen geprägten Beziehungen innerhalb der Familie. Auch Ander muss sich entscheiden: Wie wichtig ist ihm sein eigenes Glück Roberto Castón zeigt mit seinem stillen Film über eine Patchwork-Familie im Baskenland eine Art europäisches Gegenstück zu «Brokeback Mountain». In unspektakulären Bildern, subtil und mit viel Liebe zum Detail beobachtet er einen Mann auf der Suche nach sich selbst. |
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«Die Seele von ANDER entwickelt sich aus den kleinsten stillen Momenten, aus verstohlenen Blicken. Roberto Castón schafft ein feinfühliges Werk über das Verlangen eines Mannes.» PREMIERE «Castón scheut sich nicht, den harten Alltag des ländlichen Lebens zu zeigen. Doch sein Blick zeichnet sich aus durch ein aussergewöhnliches Mitgefühl für seine Figuren und ein tiefes Verständnis für all die Kombinationen des Zusammenlebens, die unsere fragmentierte Gesellschaft heute prägen.» TIME OUT LONDON «Eine magische Ménage à trois.» SÜDDEUTSCHE ZEITUNG «Es gibt in diesem Film eine Mischung zwischen Selbstverständlichkeit, formeller Natürlichkeit, menschlicher Komplexität, Rauheit und Feinfühligkeit, in welcher das Kino der Grössten nachhallt. [...] Die Entdeckung eines baskischen Cineasten! Unbedingt empfehlensert.» LES INROCKUPTIBLES «Ein bemerkenswerter Film über Einsamkeit und Liebe in wunderschönen Bildern, die perfekt zwischen Unbarmherzigkeit und Zurückhaltung zu schweben scheinen.» EXCESSIF «Einer der schönsten schwulen Liebesfilme der letzten Jahre. [...] Ein wunderbarer Film – fast ein bisschen wie eine europäische Antwort auf „Brokeback Mountain“.» SIEGESSÄULE |