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Über der weiten kasachischen Steppe gleitet im Morgengrauen ein Fallschirm der Erde entgegen, erwartet von einer Armada russischer Helikopter. Eingepfercht in das enge Raumvehikel sind zwei Kosmonauten und eine Frau. Sie wird aus der Kapsel gezogen und zu einem Stuhl getragen. Man bedeckt sie mit Fell, öffnet das Visier ihres Raumanzugs, gibt ihr Blumen und einen Apfel. Die Frau heisst Anousheh Ansari. Ihr Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen: Als erste weibliche Weltraumtouristin hat sie eine Woche in der Internationalen Raumstation verbracht. In seinem neuesten Werk wendet sich der Oscar®-nominierte Dokumentarfilmer Christian Frei einem alten Menschheitstraum zu. Dem Traum, dass wir als «ganz normale» Menschen unseren Planeten verlassen und ins Weltall reisen können. Die Amerikanerin Anousheh Ansari hat sich für 20 Millionen Dollar diesen Kindheitstraum erfüllt. Der Film begleitet sie auf ihrer Reise ins All und zeigt den Alltag in der Internationalen Raumstation. Kontrastiert wird die grandiose Schönheit dieser Reise durch den irren Trip kasachischer Raketenschrottsammler auf der Jagd nach den begehrten «Rüben», Raketenstufen, die buchstäblich vom Himmel fallen und von Männern mit dinosauriergrossen Trucks erwartet werden. SPACE TOURISTS führt den Zuschauer mit atemberaubend schönen Bildern in eine faszinierende Welt voller Überraschungen und erstaunt mit Situationen, die man kaum mit dem Zukunftsthema «Weltraumtourismus» assoziieren würde. Begegnungen mit Menschen, die wir nie erwartet hätten. Orte, noch seltsamer und unbekannter als das Weltall. |
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«Als Zuschauer erleben wir eine spektakuläre Filmreise, in der wir in der ersten Klasse sitzen dürfen! Soll man Träume ausleben oder sie als Traum belassen Der Regisseur reduziert diese Frage nicht auf Schlagzeilen, sondern reflektiert die Ambivalenz und Komplexität darin. Der Film bleibt sachlich 'am Boden' und hebt gleichzeitig ab.» Begründung Jury Eurodok-Award 2010 «SPACE TOURISTS ist eine wundervolle Liebeserklärung an diesen Planeten.» ensuite «Unterlegt von einem höchst suggestiven Soundtrack entwickelt der Film eine betörende Parabel über den Glanz und die Realität des menschlichen Traums.» NZZ am Sonntag «Eine Reise im All, die irdischer kaum sein könnte – und ein Schauplatz auf der Erde, der ausserirdischer wirkt als die Raumstation. Der Film erzählt eine Geschichte, die aus Kontrasten und Zwischentönen besteht: Die Absurdität der Multimillionärin im Orbit ist stets greifbar, doch macht sich Frei nie über sie lustig. Die Exotik der Schrottjäger ist ständig da, doch Frei stilisiert sie nicht zu Helden , sondern lässt sie als Berufsleute auftreten, die ein aussergewöhnliches Metier pflegen.» Tages-Anzeiger |