|
Als der junge und attraktive Student Ezri in Aarons Laden tritt, scheint dies zunächst nicht mehr als ein glücklicher Zufall. Denn Ezri ist auf der Suche nach Arbeit und Aaron kann Hilfe in seinem Geschäft gut gebrauchen. Die beiden verstehen sich schnell und ohne viel Worte. Aaron nimmt den stillen Einzelgänger bei sich auf, er lädt ihn zu sich nach Hause ein und stellt ihn seiner Familie vor. Doch im täglichen Umgang mit dem charismatischen Ezri (Ran Danker) erwacht im liebevollen Familienvater bald ein lange unterdrücktes Verlangen, gegen das er sich nur schwer wehren kann. Er verliebt sich in Ezri. Unter dem strengen Gewand des Glaubens gerät Aarons (Zohar Strauss) strukturierte Welt zusehends ins Wanken, denn Ezri eröffnet ihm eine bisher unbekannte Welt der Freiheit und Emotionen. Zunehmend vernachlässigt Aaron die Familie und riskiert seine Position im strengen Gefüge der orthodoxen Gemeinschaft. Schliesslich droht dem tiefgläubigen Aaron der Boden unter den Füssen wegzubrechen... Eine spannende Geschichte über Liebe jenseits gesellschaftlicher und religiöser Schranken – und ein sensibles und berührendes Drama über die Suche nach Freiheit in sich selber. |
|
«Eine bestechende Geschichte, der ein wohltuend un-psychologisiertes Drehbuch zugrunde liegt. Sinnlich wie ein Liebesakt, dessen verbotene Erfüllung sowohl als schmerzvolle Hilflosigkeit wie als Akt der Befreiung gesehen werden kann.» Le Nouvel Observateur «Haim Tabakman erschuf eine Art BROKEBACK MOUNTAIN in Jerusalem, inszeniert mit Feingefühl und Reinheit, ohne überflüssiges Pathos. EYES WIDE OPEN ist ein ebenso ergreifender wie aufregender Einblick in eine ganz bestimmte Konzeption des Judentums. Der Film wurde begleitet von den erfahrenen Produzenten von LEMON TREE und THE SYRIAN BRIDE.» RTBF Belgique «Der Charme der beiden Schauspieler nimmt die Zuschauer unmittelbar ein: Zohar Strauss – mit diesem unvergleichlichen ‚Marlon-Brando-Blick’ – lässt sich verführen von Ran Danker, der in Israel als Popstar vergöttert wird. Wenn es den beiden Männern auch vorübergehend gelingt, die religiösen Dogmen ins Wanken zu bringen, so werden sie doch sehr schnell wieder eingeholt von der Realität. Umso herzergreifender wirken deshalb ihre zerbrechlichen Umarmungen.» Têtu «Betörend, subtil, präzis – der Film geht das Tabuthema sehr überzeugend an.» Positif «Irgendwo zwischen Amos Gitaï (Kadosh) und Eytan Fox (Yossi & Jagger) findet Haim Tabakman einen ganz eigenen Stil, um von Verlogenheit und Intoleranz zu erzählen. In einem Film, unter dem von Anfang bis Ende eine wunderbare Vieldeutigkeit liegt.» Le Temps «Der Film zeigt sich verstörend in der Beschreibung der Befindlichkeiten und der Beziehung von Glauben und Verlangen – und legt so gleichzeitig Zeugnis ab vom Mut der israelischen Künstler, die ohne falsche Rücksichtnahme ihre Gesellschaft und deren Grundlagen hinterfragen.» La Libre Belgique |