La Forteresse

 

Schweiz 2008

 
 
La Forteresse

Regie: Fernand Melgar
Kamera: Camille Cottagnoud
Schnitt: Karine Sudan
Ton: Marc von Stuerler
Produktion: Climage
 
35mm - Farbe - 100 Minuten
OV Französisch/dt + franz Untertitel

 
   
 

Zum ersten Mal durchdringt eine Kamera uneingeschränkt die Mauern eines Schweizer Empfangszentrums für Asylbewerber. Sie bietet uns einen menschlichen Blick auf einen kargen Übergangsort, wo 200 Männer, Frauen und Kinder - hin und hergerissen zwischen Hoffnung und Zweifel - darauf warten, dass der Staat über ihr Schicksal entscheidet. Mitleid und Misstrauen prägen den Austausch zwischen den Bewohnern und dem Personal des Zentrums, welches das restriktivste Asylgesetz in Europa umsetzen muss. Mit Gefühl, aber auch einer Prise Humor versetzt uns LA FORTERESSE (DIE FESTUNG) in den Kern dieses täglichen Aussortierunsprozesses von Menschen.

   
 

«Melgar ist es in einem beispielhaften Balanceakt von Nähe und Distanz, Empathie und rationaler Erwägung gelungen, Menschen, die eine sichere Bleibe suchen, und jene, die sie betreuen und über sie befinden, in ihrem gespenstischen Transit-Alltag zu porträtieren, Geschichten im Beobachten zu erzählen. Man kann sich als Zuschauer nicht entziehen, bleibt aufgewühlt, alle Fragen sind offen und klingen nach. Mehr kann Kino nicht wollen, um brisante Politik zu veranschaulichen.» NZZ AM SONNTAG
 
«Das ist gerade die Stärke dieses Dokumentarfilms. Er giert nicht nach der Sensation, dem Skandal, den Newsbildern. Vielmehr zeigt Fernand Melgar den Alltag einer Institution, die Bürokratie eines Asylantenheims, gibt einen Querschnitt. Lautlos, sorgfältig – ein Stück Gegenwartsgeschichte.» SF (KULTURPLATZ)
 
«Ein Film von grosser Humanität, der noch zu reden geben wird - und ein Lehrstück darüber, wie man den Blick nahe heranführt und dabei Distanz wahrt.» NZZ
 
«Melgars Ziel war es, über das hochpolitische Thema der Schweizer Asylpolitik einen Film zu machen, der weder in rechte Hysterie noch in linke Idealisierung verfällt, sondern vorurteilslos die Realität zeigt und damit den Dialog ermöglicht. Das ist ihm eindrücklich gelungen.» DER BUND

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