Tectonic Plates

 

Kanada/Schweiz 1992

 
 
Tectonic Plates

Regie: Peter Mettler
Drehbuch: Peter Mettler nach Vorlage von Robert Lepage
Kamera: Miroslaw Baszak, Peter Mettler
Schnitt: Mike Munn
Musik: Michel Gosselin, Frédéric Chopin
Mit: Robert Lepage, Michael Benson, Normand Bissonnette, Céline Bonnier, Marie Gignac
 
16mm - Farbe - 106 Minuten
E/F/deutsche Untertitel

 
   
 

£Kontinente sind nichts weiter als gewaltige Landmassen, die dahin driften, wohin sie der Meeresboden in seiner ständigen Bewegung lenkt...£
 
TECTONIC PLATES ist eine grandiose Synthese von Film und Theater. Die filmische Bearbeitung des gleichnamigen Theaterstücks von Robert Lepage und dem Théâtre Repère ist die Geschichte eines Lebens, einer Liebe, ein Essay über das Wesen des Romantischen, ein einziges Fliessen von Bildern, Gedanken, Assoziationen.
TECTONIC PLATES durchquert die Welt und folgt Madeleine, einer franco-kanadischen Malerin, deren Leben und Kunst von verschiedenen ineinander verschlungenen Ereignissen und Personen beeinflusst wird. In Madeleines ständig fliessendem, zeitlosem Unterbewusstsein erscheinen Geist und Gedanken von Frédéric Chopin, Jim Morrison, Oprah Winfrey, von Shakespeares Ophelia und der keltischen Göttin Skadi. Auch die sexuelle Identität und die scheinbare Einschränkung des Körpers wird in Frage gestellt, wenn Madeleines geheimnisvoller Lehrer Jacques als Transvestit erscheint.
Ähnlich der Kontinente, die seit Jahrmillionen auseinanderdriften und daher auch wieder aufeinander zu, ergibt sich ein Bewegungsmodell für die inneren und äusseren Reisen der Protagonisten. Die Leben der Figuren berühren sich alle an einem oder mehreren Punkten und verlieren sich dann wieder in der grossen Bewegung. Für einige von ihnen führt die Bewegung zum Untergang, sie haben den Kräften, die sie schieben, nichts entgegenzusetzen. Für andere werden gerade die Bewegung und die Veränderung zur Chance.

   
 

«Ein poetisches Spektakel, voller Zuneigung, Schmerz und Komik. Szenen von feiner Trauer wechseln ab mit solchen vollendetster Komik. Der Film ist so einfallsreich wie grossherzig, so komisch wie tragisch, und vor allem in je der Sekunde gleich faszinierend. (...) Der Film lebt von der absoluten Essenz dessen, was filmisch machbar scheint.» Oltner Tagbiatt
 
«...es sind die ,,Mettlerismen", die dem Film seinen Rhythmus und seine Form geben. Es ist zwar ein formal schwieriger, beinahe experimenteller Film, aber er fasziniert trotzdem, nicht zuletzt wohl wegen dem völlig einzigartigen visuellen Fluss. Mettlers Beherrschen der lyrischen Bilder ist atemberaubend. Die ,,Bildverschiebung" ist derart hypnotisch, dass mein eigener kleiner Kontinent ständig mit dem Film zusammenstösst, was interessante seismische Störungen hervorruft...» The Toronto Sun
 
«Lepages Theaterstück zeigt das unaufhaltsame Hin und Her im Leben, sei es am Bild der Kontinentalverschiebungen oder an Ebbe und Flut in menschlichen Beziehungen. Es ist ein aktuelles Thema in einer Welt, die in nationalistische Stücke zerfällt und sich gleichzeitig wirtschaftlich zusammenschliessen will. In Mettlers mitschwingender und intelligenter Filmversion werden diese Themen noch verstärkt herausgearbeitet.» The Toronto Star

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