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Ein Vater verlässt seine Familie. Seinen Söhnen hat er nie richtige Namen gegeben, sie heissen Son, Boy, Kid. Nur der Hund hat einen richtigen Namen. Freunde haben die Brüder nicht, die drei sind jeder sehr für sich; und sind sie zusammen, bleiben sie unter sich. Auch die Freundinnen können kaum eindringen in diese Männergesellschaft, in der Entscheidungen mit einem Kopfnicken gefällt und Streits mit zwei Worten für beendet erklärt werden. Der Vater heiratet wieder und zeugt vier weitere Söhne, denen er richtige Namen gibt. Während es die neue Familie zu einigem Wohlstand bringt, lernen die Zurückgelassenen zu hassen - Son, Kid und Boy verfehden sich mit ihren vier Halbbrüdern, aufgestachelt von der Mutter und von Gerüchten, die sie zutiefst kränken. Am Klatsch, dieser wahrscheinlich „weiblichsten“ aller Kommunikationsformen, hangelt sich das männliche Ehrendrama entlang und katapultiert diese ganzen Kerle, die irgendwie doch nicht ganze Kerle sind, in eine Spirale der Gewalt. Doch selbst wenn sie von Mord und Vergeltung erzählen, bleiben die Bilder still und zurückhaltend. Kein blutiges Rot durchbricht das Türkis, Grau-Blau und Grün des Wassers, der Wiesen und Felder. Die Besinnung auf die eigenen Kinder oder die, die man mal haben wird, kann schliesslich dem Hass und Morden Einhalt gebieten. Auf dass sie einmal die besseren Väter sein mögen. |
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«Shotgun Stories gleicht einem gelungenem Countrysong: repetitiv aber nie langweilig, gespannt wie die Saiten einer Gitarre, melancholisch nach Belieben, voll von ergreifendem Kummer.» Libération «Der unzweifelhaft eindrücklichste Film dieses Sommers. Wow! Welch ein Film. Diese cinemascopeprächtigen Bilder. Diese kernigen Figuren. Dieses Lentamento des Erzählens, welches die Tragik des Geschehens Schritt für Schritt ins Unausweichliche steigert. (...) SHOTGUN STORIES lässt sich locker einordnen in eine Reihe gnadenloser Rachefilme in der Tradition von ‚Pulp Fiction’. Er lässt sich aber ebenso lesen als moderner Western. Und er wartet mit einem sackstarken Ende auf, das ihm unverhofft einen zart zeitgeistig-politischen Touch verleiht. Wow! Welch ein Film.» Tagblatt Zürich «Ein unglaublich reifer Erstlingsfilm, ein echtes Kinoerlebnis. SonntagsZeitung «Mitreissend, poetisch, realistisch. Ein nüchtern-schön fotografierter, bedächtiger, zugleich höchst spannender Film. Eben Kino, das unter die Haut geht.» Zürichsee Zeitung «Toller Plot, raffinierte Dialoge. Kurzweilig!» züritipp «SHOTGUN STORIES ist ein wunderbarer Vorschlag, was man heute aus dem Western machen kann – man führt dessen Geist und Essenz weiter und wirft gleichzeitig jegliche Redseligkeit und alle oberflächlichen Merkmale des Genres über Bord.» Les Inrockuptibles «Ein hervorragender US-amerikanischer Independentfilm, ein unglaublich präzises Debüt, in dem fast alles funktioniert, was man sich bei einem Film nur wünschen kann. Möglicherweise sogar alles. Die Figuren sind grossartig erzählt, die Landschaft dramatisiert die ganze Geschichte mit.» Forum des jungen Films Berlin «Mir fällt kein Film ein, der wie „Shotgun Stories" Gewalt, Wut und Rache unaufdringlicher, ruhiger, zwingender und zugleich so selbstverständlich vorführt.» festivalblog Berlinale, Christian Westheide «Die gleissende wie ernüchternde Erkundung von vererbten Wunden, mit einer Botschaft, die nicht oft genug wiederholt werden kann: Gewalt ist nie erlösend.» New York Magazin |