Stellet Licht

 

Frankreich/Mexiko 2007

 
 
Stellet Licht

Regie: Carlos Reygadas
Drehbuch: Carlos Reygadas
Kamera: Alexis Zabé
Schnitt: Natalia Lopez
Ton: Raul Locatelli
Mit: Cornelio Wall Fehr, Miriam Toews, Maria Pankratz, Jacobo Klassen
 
35mm - Farbe - 135 Minuten
OV/dt+franz UT

 
   
 

Preisgekrönt mit dem Jury Prize im Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes 2007
 
Eine grandiose Geschichte über eine verbotene Liebe in einer Mennonitengemeinde im Norden Mexikos.
 
Johan ist in einem schmerzvollen Dilemma: er hat sein Leben ganz seiner Frau Esther und ihren gemeinsamen sieben Kindern gewidmet – und doch lebt er seit bald zwei Jahren eine leidenschaftliche Liebesaffäre mit Marianne, einer Frau aus der Gemeinde. Esther, seiner Frau, hat er es erzählt. Sie und Johan leben weiterhin ein inniges Familienleben. Johan kann sich zwischen den zwei Leben und den zwei Frauen nicht entscheiden.
Johan vertraut sich seinem Freund Zacarias und seinem Vater, einem Priester, an, der in dieser Liebesaffäre ein Werk des Teufels sieht. Johan weiss, dass er selbst verantwortlich ist für die Situation und der Teufel damit nichts zu tun hat... Beide Männer verstehen ihn, ja: sie beneiden ihn ein wenig.
Johan, Esther und Marianne leiden fast stumm und eines Tages beschliessen Marianne und Johan, ihre Affäre zu beenden.
Langsam kehrt wieder Normalität ein im Leben der Gemeinde und im Leben der Familie. Auf einem Ausflug gesteht Johan Esther jedoch, dass er Marianne immer noch liebt.

   
 

«Kino von wirklich archaischer Kraft; die existenziellen Fragen, mit denen sich drei einfache Menschen konfrontiert sehen, brauchen die grosse Leinwand, und Reygadas hat das meisterlich genutzt.» Neue Zürcher Zeitung
 
«In gewaltigen Totalen entwirft der visuell grandiose Film einen kosmischen Tag, dessen Ordnung durch die Liebe eines verheirateten Mannes zu einer anderen Frau ausser Kraft gesetzt wird. Es sind nicht nur die Naturbilder der wechselnden jahreszeiten oder die zerfurchten Gesichter der Landbewohner, sondern viele in fast meditativer Gelassenheit fotografierte Details, die vom Zwiespalt Zeugnis geben, der in tiefe Trauer mündet. Der Schluss: Eine provokative Wendung jenseits etablierter [Erzähl]Logik, die sich nachhaltig an der magischen Langsamkeit der verzauberten Bilder reibt.» Film-dienst
 
«Die Fragen nach Gottes Vorbestimmung unseres Schicksals, also auch unseres Liebens, die Fragen nach dem eigenen Spielraum stellen sich für die drei einfachen, starken Menschen nicht nur vor ihrem religiösen Hintergrund. Zwischen dem magisch in Realzeit gefilmten Sonnenaufgang zu Beginn und dem Sonnenuntergang nach der überraschenden Klimax tut sich die ganze Spannweite eines Dramas auf, das den Tod provoziert.» NZZ am Sonntag

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