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Seit über 60 Jahren arbeitet der Bildhauer Hans Josephsohn mit äusserster Konsequenz an seiner eigenen plastischen Sprache. Jede Arbeit ist Teil eines übergeordneten Bauplans, hartnäckig greift er immer wieder auf dieselben Motive zurück. Der Film verfolgt die Entstehung verschiedener Skulpturen und Reliefs von der Skizze bis zur endgültigen Bronze und versucht, den inneren Antrieb der lebenslangen Suche von Hans Josephsohn zu verstehen und das Spezifische seiner Arbeit zu entziffern. Sein Werk, das nur scheinbar dem zeitgenössischen Kunstschaffen entgegensteht, wird gründlich dokumentiert. Der Bau des Films folgt dem Ablauf eines Arbeitstages von Hans Josephsohn in seinem Atelier. Josephsohn arbeitet seit Jahrzehnten nach einem immer gleich bleibenden Tagesrhythmus. Es ist ein stetes Vorantreiben seines immensen Werkes. Seine gleichzeitige Arbeit an verschiedenen Skulpturen und Reliefs wird immer wieder von Pausen unterbrochen, damit neu angebrachte Gipsschichten trocknen können. Diese Unterbrüche sind kleine Inseln, von denen aus die Autoren in Gesprächen verschiedene Aspekte seines Werks filmisch erkunden werden. Nur Josephsohn äussert sich zu seiner Arbeit, keine anderen Personen kommen zu Wort. Der ganze Film ist über ein Jahr angelegt. Lebenserfahrung wird verdichtet, ein Leben dessen Ereignisse die Lösung künstlerischer Probleme sind. Josephsohn beginnt an einem Sommermorgen vor seinem Atelier zu arbeiten, er wird an einem Winterabend die Türe zu seinem Atelier abschliessen. |
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«Die Sprache der Bildhauerei in Filmsprache übersetzt.» WochenZeitung WoZ «Den beiden Autoren ist ein leiser, poetischer und immer wieder auch heiterer Film geglückt, der dem Visuellen viel Platz einräumt, nie mit grellen Gegensätzen arbeitet und dennoch in keiner Weise blass erscheint. Man glaubt am Ende das Lächeln des Künstlers auf dem Antlitz seiner schrundigen Halbfiguren wiederzuerkennen.» Tagesanzeiger «Laurin Merz und Matthias Kälin lassen Heiterkeit und Gelassenheit des Erzählers Josephsohn zur Geltung kommen und geben packende Einblicke in Arbeitsprozesse, den Aufbau von Skulpturen mit Gips, das Abtragen und Formen und in die Arbeit in der Giesserei. Dagegen steht die Ruhe des Betrachtens - im Atelier, im Josephsohn-Museum in Giornico, in der grossen Ausstellung im Kesselhaus in St. Gallen.» Solothurner Zeitung «Als Zuschauerin lässt man sich gerne vom ruhigen Bilderfluss mittragen und von der besonnenen Art wie der Bildhauer formt und sinniert und auf eine unhörbare Frage der Filmer antwortet. Man verweilt gerne in der Fülle der Arbeiten im Atelier und schaut gerne genauer hin, wenn Serien von Skulpturen gezeigt werden, unfilmisch, wie Standbilder.» Aargauer Zeitung «Der Film überzeugt durch die Reduktion auf das Wesentliche und die zurückhaltende Beobachtung. Dadurch gelingt es den Regisseuren in das Wesen des Künstlers einzudringen. Durch die Arbeitsweise und die Ausführungen von Josephsohn wird die Entstehung der Objekte fassbar. Ein konsequentes Künstlerporträt, dass der Person und seinem Werk Raum zum Atmen lassen.» www.filmblog.ch |