Adam's Apples

 

Dänemark 2005

 
 
Adam's Apples

Regie: Anders Thomas Jensen
Drehbuch: Anders Thomas Jensen
Kamera: Sebastian Blenkov
Schnitt: Anders Villadsen
Musik: Jeppe Kaas
Ton: Nino Jacobsen
Mit: Ulrich Thomsen, Mads Mikkelsen, Nicolas Bro, Nicolaj Lie Kaas, Paprika Steen, Ali Kazim
 
35mm - Farbe - 90 Minuten
Dänisch/dt+franz UT

 
   
 

MADS MIKKELSEN ist Ivan. Ein moderner, positiv denkender Mann. Als Priester zählt er natürlich die Liebe zu seinen Mitmenschen zu seinen wichtigsten Aufgaben.
 
Das war zumindest bisher so.
 
Denn manchmal hat Ivan eine etwas unstabile Verbindung zur Wirklichkeit. Das führt dazu, dass er den Neonazi Adam (gespielt von ULRICH THOMSEN) mit offenen Armen aufnimmt und sofort mit der ‚Resozialisierung’ beginnt. Adam wird in die Gemeinschaft der Verlorenen aufgenommen, die Landpfarrer Ivan betreut und die aus dem Alkoholiker und Vergewaltiger Gunnar (NICOLAS BRO), der seltsamen Pennerin Sarah (PAPRIKA STEEN) und dem arabischen Tankstellenräuber Khalid (Ali Kazim) besteht.
 
Auf den ersten Blick ein überzeugter Gutmensch, begegnet Pfarrer Ivan Allem und Jedem mit unerschütterlichem Verständnis, auch dem rüden Verhalten seiner Schützlinge. Doch bald entpuppt sich seine Barmherzigkeit als Besessenheit, die keine Widerrede duldet. Während Gunnar und Khalid Auseinandersetzungen mit Ivan aus dem Weg gehen, stellt sich Adam der manischen Güte. Er beschliesst, den Kampf aufzunehmen und Ivans positiver Sicht der Dinge einen Schuss böse Realität zu verpassen. An der sich zuspitzenden Auseinandersetzung zwischen den beiden scheint sich jedoch eine dritte Macht zu beteiligen, die beide einer Prüfung unterziehen will.
So langsam wird es unheimlich. Und eines Tages stehen die Kumpels von früher vor der Kirche...

   
 

«Was für ein kluger, absurder, urböser, eiskalter, mitleidslos-mitleidsvoller, wunderbarer Film! » Tagesspiegel
 
«ADAM'S APPLES berührt und überschreitet in einem fort die Grenzen des guten Geschmacks, lässt seine Figuren ungestraft die schlimmsten Dinge tun, wechselt die Genres von Märchen über sozialen Realismus hin zu Slapstick und Splatter. Und doch ist der Film ganz und gar geglückt, lässt er sich doch als Parabel aller Ebenen menschlichen Zusammenlebens verstehen. Doch trotz seines düsteren Tons handelt es sich mitnichten um einen pessimistischen Film. Allen Grausamkeiten zum Trotz nimmt die Handlung gegen Ende eine unerwartete Wendung. Denn obwohl die Figuren fortwährend unverzeihliche Fehler machen, steuern sie ahnungslos ihrer Versöhnung entgegen. Man muss nur einen der eingangs erwähnten Magneten umdrehen, und Abstossung wird zur Anziehung. Wendungsreich und kurzweilig, brillant gespielt und so unberechenbar wie das Leben.» CineFacts
 
«Den Menschen dabei zusehen zu dürfen, wie sich ihr schwarz-weisses Weltbild unversehens mit Farben füllt und ihnen die Sinne öffnet, ist einfach wunderbar – herrlich komisch und anrührend. Jensen schenkt seinem Publikum beste Unterhaltung, die der harten Realität zwinkernd ins Auge sieht, ohne dabei allerdings mit der Wimper zu zucken. Kunststück!» www.filmstarts.de

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