Nachbeben

 

Schweiz 2006

 
 
Nachbeben

Regie: Stina Werenfels
Drehbuch: Petra Lüschow
Kamera: Piotr Jaxa
Schnitt: Isabel Meier
Musik: Winfried Grabe
Produktion: Dschoint Ventschr Filmproduktion
Mit: Michael Neuenschwander, Susanne-Marie Wrage, Bettina Stucky, Leonardo Nigro, Georg Scharegg
 
35mm - Farbe - 96 Minuten
Dialekt (oder: Dialekt/dt+franz UT)

 
   
 

Es hätte ein lockerer Grillabend unter Freunden werden können...
 
HP, äusserlich ein erfolgreicher Investmentbanker, lädt zum Grillabend in seiner luxuriösen Villa am Zürichsee. Hier lebt er mit seiner Frau Karin, dem gemeinsamen Sohn Max und ihrem dänischen Au-Pair Birthe. Niemand ahnt, dass HP grosse Verluste erlitten hat und als Folge davon sein Haus im Internet zum Verkauf anbieten muss.
 
Gäste sind HPs Freund und Vorgesetzter Philip, sowie dessen Frau Sue, die ihr zweites Kind erwartet. HP hofft, im privaten und betont lockeren Rahmen endlich bei Philip seinen rettenden Deal durchzukriegen.
Der Grillabend beginnt fröhlich unter Freunden. Doch schon bald merkt HP, dass sein Plan nicht reibungslos laufen wird.
HP kämpft, zieht alle Register seiner Händlernatur. Doch am andern Morgen ist nichts mehr, wie es war.

   
 

Ausgezeichnet mit dem Schweizer Filmpreis / Spezialpreis der Jury
Ausgezeichnet von art.tv als bester Film des Jahres (Filmkritikerwahl)
 
«NACHBEBEN beschreibt metaphorisch jenes Beben, das dem vermeintlich gut überstandenen ersten Beben folgt. Der Film spielt im Privatleben eines Bankers, welches – als Folge des Börsencrashs der Jahrtausendwende – eine zweite Welle von Erschütterungen erfährt: Diese legt seine mit aller Kraft aufgebaute Welt in Schutt und Asche.
Dabei wollte ich den psychischen Zusammenbruch dieser Familie natürlich nicht als naturgegebenes Phänomen betrachten. Im Gegenteil: Ich wollte untersuchen, was geschieht, wenn Männer der Finanzwelt ihre Handlungsweisen direkt ins Private hineintragen.
Wohlstand und der Kampf um Besitzstandswahrung sind in der Schweiz allgegenwärtig: NACHBEBEN zeigt den menschlichen Preis, der dafür bezahlt werden muss.» Stina Werenfels
 
NACHBEBEN ist Stina Werenfels' erster Kinospielfilm. Ihr Kurzfilm PASTRY, PAIN & POLITICS wurde 1999 mit dem Schweizer Filmpreis ausgezeichnet und die Hauptdarstellerin ihres Fernsehfilms MEIER MARILYN, Bettina Stucky, gewann den Schweizer Filmpreis in der Kategorie «Beste Hauptrolle». Bettina Stucky ist auch diesmal mit von der Partie. Zusammen mit Michael Neuenschwander, Susanne-Marie Wrage, Leonardo Nigro, Georg Scharegg und der Dänin Olivia Frolich bildet sie das Ensemble, welches mit seinen schauspielerischen Leistungen die Nacht der aufgesetzten Freundlichkeiten und bitteren Machtkämpfe zu einem beeindruckenden Kinoerlebnis macht.
 
«Was diese Regisseurin aus ihren Darstellern herausholt, ist von einer Intensität, wie es im Schweizer Film leider allzu selten ist.» Tages Anzeiger
 
«Rasant und detailscharf ist dieses fast Ibsen’sche Sittenbild von heute erzählt.» NZZ am Sonntag
 
«Stina Werenfels rückt mit ihrer Kamera so nah an die Neureichen heran, dass man ihnen in die Augen schauen kann. Das bildstarke Drama entwickelt einen faszinierenden Sog. (…) Ein entlarvender Film.» Blick
 
«Eine inszenatorisch-künstlerisch beeindruckende Arbeit vor.» NZZ
 
«Stina Werenfels’ mit minimalem Aufwand, aber maximaler Wirkung produziertes Beziehungsdrama bietet Schweizer Schauspielkino allererster Güteklasse.» 20 Minuten

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