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Nach der Intimität der Liebe („Intimacy“) handelt Chéreaus neuer Film nun von der Intimität des Todes. Thomas ist krank und hat eben einen heftigen Rückfall erlitten. In dieser schwierigen Zeit sucht er die Hilfe seines schwulen Bruders Luc – die beiden, die sich seit Jahren nicht besonders nahe gestanden sind, beginnen, aufeinander zuzugehen. – «Selten sind Körper so körperlich und zugleich geheimnisvoll gefilmt worden. Der Film spannt durch seine formale Radikalität ein weites Assoziationsnetz. Chéreau verfällt dabei nie in Zynismus, sondern spricht von einer Würde, die selbst noch im Sterben Haltung gewährt. So erzählt der Film denn auch eindringlich von der Würde des Humanen.» £Dieser absehbare Tod wird dennoch eine Katastrophe verursachen. Er wird uns alle auf unsere Existenz zurückwerfen. Er wird unser Leben verändern, wird uns aus der Bahn werfen, ohne dass wir uns dem widersetzen können. Dieser Tod wird das grösste Ereignis sein. Mein Bruder stirbt..£ Ein einfacher kleiner Film über etwas durchaus Normales, über eine Krankheit, die nicht die schlimmste aller Krankheiten ist, aber an der man dennoch sterben kann; eine Krankheit, mit der man allerdings auch leben kann, wenn man das permanente Risiko der Komplikation akzeptiert. Und darum geht es: dieses Risiko zu akzeptieren. Darin besteht die ganze Geschichte des Films. Thomas akzeptiert es nicht. Ein kurzer Film, ein rasches Format. Wie ein Fragment. Oder vielleicht ein Stilleben. Ein oder zwei Fragmente des universellen Schmerzes. £Patrice Chéreau£ |
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«...diesen Film schaut man nicht an, man erlebt ihn, und das ist sein grösstes Verdienst: Er schenkt uns ein Stück reines Leben, wirklichkeitsnah, tragisch, aber unglaublich packend. Brüderlichkeit in ihrer ganzen Schönheit. Ganz einfach ein Must.» ... aus einem Zuschauer-email, publiziert auf allociné «Der neue Film von Patrice Chéreau ist auch sein bester: packend, ohne einen Hauch von emotionaler Erpressung.» Ciné Live «Ein Film über Liebe und Tod, interpretiert von zwei ergreifenden jungen Schauspielern. (...) Chéreau liebt die Körper, die Gesichter, die Blicke als Symbole der Seele. Seine Kamera geht ganz nahe an die Menschen heran, rückt ihnen hautnah auf den Leib, erforscht die Intimität des kranken Körpers, des gesunden Körpers bis in die unzugänglichsten Winkel...» Télérama «...wieder einer dieser magischen Chéreau- Momente, in denen Kinooffenbarung und Lebens- wirklichkeit, Nähe und Ferne, Trauer und Glück für Sekunden eins werden.» Süddeutsche Zeitung «Ein grossartiger Film – und zweifelsohne ein sehr authentischer Film, ein europäischer Film, der seine eigene Identität mit Nachdruck verkündet.» La Repubblica |