Zeit der Titanen - Les années des titans

 

Schweiz 2001

 
 
Zeit der Titanen - Les années des titans

Regie: Edgar Hagen
Drehbuch: Edgar Hagen
Kamera: Séverine Barde, Milivoj Ivcovic
Schnitt: Loredana Cristelli
Musik: Christian Zehnder
Ton: Christophe Giovannoni, Benedikt Fruttiger
Produktion: Maximage GmbH
 
35mm - Farbe - 85 Minuten
Deutsch+Französisch+Italienisch / d+f UT

 
   
 

Eine Gruppe von Männern kehrt an die dunklen und magischen Orte im Walliser Hochgebirge zurück, wo sich im Kampf mit den Naturgewalten ihr Leben veränderte.
Tausende von ihnen zogen zwischen 1950 – 1966 in diese Urlandschaft aus Fels und Eis. Sie errichteten eine Zivilisation auf Zeit und sprengten unter extremen Arbeitsbedingungen ein 160 Kilometer langes Stollenlabyrinth unter dem Matterhorn und anderen imposanten Gipfeln in den Berg. Durch dieses weitverzweigte unterirdische Flussbett fliesst seither das Wasser von 35 Gletschern der höchsten Staumauer der Welt, der Grande Dixence, zu.
In der Dunkelheit des Berges und den eisigen Einöden des Hochgebirges, auf der Reise an die Orte, wo einst die überfüllten Barackendörfer wie tibetische Klöster standen, finden die Rückkehrer ihre eigenen Spuren. Hier bewältigten sie einst Lebenskrisen, entrannen der Armut, fanden lebenslängliche Freundschaften, aber auch Einsamkeit, Krankheit und Tod.
Ihr fast übermenschliches Werk wird zum Spiegel des über sich selbst hinaus-wachsenden Menschen und seines verletzlichen Wesens.
 
«Dieser Film ist für mich wichtig, weil es darin ums Leben geht.» Maurice Chappaz, Ecrivain
 
«Ein in seiner Schlichtheit überwältigendes Zeugnis der Leistung dieser Pioniere, die unsere Staudämme gebaut haben, ein Stück packenden Lebens. Diesen Film sollte alle sehen, und sei es nur, um sich bewusst zu werden, welch ungeheuren Preis ein paar Hundert Menschen bezahlt haben, damit wir heute die Annehmlichkeiten der Zivilisation geniessen können.» Cilette Cretton, Leiterin des obligatorischen Schulwesens/Waadt
 
«Sie sind sparsam mit Worten und umso grosszügiger mit Gefühlen. Diese Männer sind der Beweis dafür, dass ein Epos Wirklichkeit werden kann. Sie haben den Berg und die Kälte überwunden, sie haben das Wasser gebändigt. Ihr übermenschlicher, an Wahnsinn grenzender Einsatz hinterlässt uns eine gigantische Mauer als Erinnerung und den Wunschtraum, ihnen ein wenig zu gleichen.»
Arianne Dayer, Chefredaktorin L'Hebdo
 
«Sie waren anfangs der fünfziger Jahre 16 Jahre alt, kamen aus Italien und dem Wallis. Die Stollen versprachen Geld. Je schneller der Vortrieb, je grösser das Risiko, desto höher der Akkord-Lohn. Sie holten sich in den Stollen Staublungen. Die schwarze Pest verstopfte ihre Luftröhren. Den einen schneller, den andern langsamer und wenigen nicht. Edgar Hagen ging mit Überlebenden noch einmal in die Stollen und auf die Friedhöfe, lässt sie ihre eindrückliche Geschichte erzählen. Ein Stück bewegte und bewegende Geschichte.»
Peter Bodenmann, Hotelier

   
 

«Die Erbauer kehren zurück an die Heldenschauplätze. Der Film ist wagemutig, weil es dort so nichts mehr zu sehen gibt. Sie aber sehen: Erinnerungen an die Stollen, Explosionen, Wassereinbrüche, Staub, Kälte, Einsamkeit, Holzbaracken, wo sie ‚mit Särgen an der Seite‘ schliefen. Die Emotion im Film ist von einer grossen Kraft.» L’Hebdo
 
«Ins Herz des Menschen... Eine bewegende Reise...» Le Nouvelliste

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