War Photographer

 

Schweiz 2001

 
 
War Photographer

Regie: Christian Frei
Drehbuch: Christian Frei
Kamera: Peter Indergand
Schnitt: Barbara Müller, Christian Frei
Musik: Eleni Karaindrou, Arvo Pärt, David Darling
Ton: Martin Witz
Mit: James Nachtwey
 
35mm dt+f UT; DCP nur dt UT - sw/Farbe - 95 Minuten
Englisch und diverse / dt+franz UT

 
   
 

OSCAR NOMINATION BEST DOCUMENTARY 2002
 
Ein Film über den amerikanischen Fotografen James Nachtwey, über seine Motivation, seine Ängste und seinen Alltag als Kriegsreporter. Nachtwey ist ein äusserst engagierter, jedoch eher grüblerisch-scheuer Mensch. Doch für viele ist er der mutigste und beste Kriegsfotograf aller Zeiten. Mit Sicherheit ist er der Meistbeschäftigte. Er hat in den letzten zwanzig Jahren keinen einzigen Krieg ausgelassen. Und er hat wohl mehr Schrecken und Sterben gesehen als jeder andere Mensch unserer Zeit.
In den Krisengebieten in Indonesien und Palästina, im Hungergürtel in Afrika oder im Kosovo, inmitten von Leiden, Sterben, Gewalt und Chaos, sucht Nachtwey nach dem «Augenblick der Wahrheit». Christian Frei heftete sich an seine Fersen, zog mit ihm in den Krieg. Frei benutzte spezielle Mikrokameras, die am Fotoapparat von James Nachtwey befestigt wurden. Die Zuschauer werden so zu unmittelbaren Zeugen der bewegenden Suche nach dem einem Bild, das uns alle aufrütteln soll.
 
«Wenn einer wie ich in den Krieg zieht, um alle Welt wissen zu lassen, was da wirklich passiert, dann versucht er auf seine Weise, den Frieden auszuhandeln. Vielleicht haben die Kriegführenden deshalb so ungern Fotografen dabei.
Könnte ein jeder Mensch auch nur ein einziges Mal mit eigenen Augen sehen, was Phosphor aus dem Gesicht eines Kindes macht oder wie ein verirrter Granatsplitter dem Nebenmann das Bein abreisst, dann müssten endlich alle einsehen, dass kein Konflikt dieser Welt es rechtfertigt, einem Menschen so etwas anzutun, geschweige denn Millionen Menschen.
Aber es sieht eben nicht jeder mit eigenen Augen, und deshalb gehen Fotografen an die Front: um Bilder zu machen, die wahrhaftig genug sind, die beschönigenden Darstellungen der Massenmedien zu korrigieren und die Menschen aufzurütteln aus ihrer Gleichgültigkeit; um anzuklagen und durch
die Kraft dieser Anklage noch mehr Kläger zu mobilisieren.» James Nachtwey
 
James Nachtwey (*1948) studierte Kunstgeschichte und Politikwissenschaften. Seit 1980 sucht er als freier Fotograf nach Bildern, welche die Schattenseiten der Zeitgeschichte dokumentieren. Seine Stationen sind die Schauplätze gewaltsamer Konflikte, des sozialen Elends, des Chaos. Nachtwey gilt als bedeutendster Kriegsfotograf der Gegenwart.

   
 

«Das ist Dokumentarkino, so unmittelbar und direkt, dass man sich bedenkenlos mitreissen lässt.» TAGES-ANZEIGER
 
«Ein packendes, differenziertes Dokument. Intelligent und voll Menschlichkeit. Nachtwey will mit seinen Bildern die Welt auf all das Unfassbare, Ungeheuerliche aufmerksam machen. Frei gibt diese Botschaft unprätentiös weiter, ohne ein Wort zu viel, ohne ein Bild zu wenig. Meisterlich.» BLICK
 
«WAR PHOTOGRAPHER macht in einer subtil-komplexen Montage augenfällig, was Fotografie zu leisten vermag – wir haben das intensiver noch in keinem Film erfahren.» DER LANDBOTE
 
«Ein handwerklich brillantes, meisterlich montiertes Porträt ... verdient ein grosses und aufmerksames Publikum!» TR7

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